Der Classisizer von Dieffenbacher zerkleinert nahezu verschleißfrei Holz und Biomasse gemäß definierter Zielgröße © Dieffenbacher
Erfreute zeigte man sich bei Diefenbacher über die Entwicklung der Pelletsanlagen: Von drei Aufträgen sind die ersten beiden Pelletspressen in Betrieb. Für Westervelt Renewable Energy, Alabama/US, lieferte Dieffenbacher die komplette Maschinentechnik – von der automatisierten Stammholzlagerung, der Entrindung und dem Hacken über den rockner mit Energieanlagen und Pelletspresse bis hin zur Silolagerung und Verschiffung. Die Kapazität beträgt 280.000 t/J. Basierend auf der Erfahrung bei der Spanplattenherstellung, setzt Dieffenbacher auf eine Spanaufbereitung mit Classisizer bereits auf der Nassseite vor dem Trockner. Auf der Trockenseite werden nur verbleibende Übergrößen nachzerkleinert. Dies biete den Vorteil deutlich homogenerer Trocknungsqualität der Späne.
Erfreuliche Nachfrage
Brandneu auf der Ligna: Beleimsystem Evo-Jet P für die Spanplattenproduktion hilft, Geld zu sparen © Dieffenbacher
Die Reduzierung des Leimverbrauchs in der Plattenproduktion ist und bleibt wichtiges Thema in der Holzwerkstoff-Industrie. Dazu entwickelte Dieffenbacher das Beleimungssystem Evo-Jet. Nach erfolgreicher Einführung des Evo-Jet M für die MDF-Faserbeleimung gibt es jetzt den Evo-Jet P für die Spanbeleimung. „Mit dem Evo-Jet P benötigt man nur 42 kg/m³ Harnstoff-E1-Leim für die 18 mm- Standard-Spanplatte. Die Investition rechnet sich meist schon nach einem Jahr“, erklärte Roger Kautz, zuständig für Marketing und Kommunikation bei Dieffenbacher. Das Evo-Jet-Prinzip steht für einen hochaufgelösten Materialstrom, quasi einen Vorhang, der beidseitig mit Leim bedüst wird. Schnell drehende Auslösewalzen erzeugen einen gleichmäßigen, sehr dünnen Materialstrom. Spezielle Niederdruckdüsen mit Dampfunterstützung sprühen Leim und Additive als sehr kleine Tröpfchen auf den Materialstrom. Positiver Nebeneffekt seien die Anhebung der Mattentemperatur und damit eine mögliche schnellere Produktion.
Der Evo-Jet P wird zwischen der Bandwaage und einem modifizierten Mischer eingebaut und kann auch nachgerüstet werden, sofern die Bauhöhen dies zulassen. Aufgrund der Niederdruckdüsen müssen keine Leimdosierpumpen getauscht werden. Durch die Kühlung und integrierte Reinigung des Fallschachtes werden industriertaugliche Reisezeiten ermöglicht.
Kontinuierlich verbessert
„Das Herzstück einer Dieffenbacher-Holzwerk-stoff-Anlage, die CPS, ist seit jeher ein Beispiel für Zuverlässigkeit und Präzision bei gleichzeitiger Flexibilität in der Auslegung“, sagte Kautz. Gerade für innovative Produkte, wie Leichtplatten, Platten aus alternativen Rohstoffen oder Dünnplatten, sei die neue Dieffenbacher-CPS äußerst vielseitig und für zukünftige Anforderungen bestens gerüstet.Drei technische Merkmale verhelfen der CPS zu wettbewerbsfähigen Leistungen. Glatte Oberflächen mit Toleranzen bis zu ±0,05 mm reduzieren den Materialbedarf und ergeben konstante Plattenqualitäten. Die CPS deckt mit Plattendichten von 350 bis 1000 kg/m³ jegliche Produktanforderungen an, auch für Material sparende Leichtplatten. Ein entscheidendes Ausstattungsmerkmal sei das Schmiegeprinzip PPS (parallel press gap system). Das Druckverteilungsprinzip für geringe Pressspaltschwankungen in Arbeitsrichtung entwickelte man 2006 für die Dünnplattenproduktion. Mittlerweile setzt der Hersteller sie in allen Pressen ein. Durch einen gezielten Versatz der oberen und unteren Rahmenelemente wird eine sehr gleichmäßige Druckverteilung entlang der Presse erzeugt. Für die präzise Dickenregelung über die Plattenbreite sorgen Multipotzylinder. Vor allem Leichtbauplatten, die über große Teile der Presse mit Drücken unter 0,1 N/mm² produziert werden, erfordern eine in sich stabile Heizplattenausrichtung. Dies erreicht man durch die Kombination von drückenden und ziehenden Multipotzylindern.