Zufriedene Gesichter: Ludwig Klarer, Florian Kläger, Josef mit Sohn Adrian Klarer sowie Werner Blum und Erik Barmettler von der Weinig-Gruppe (v. li.) © Martina Nöstler
Die Unternehmensgeschichte von Klarer Fenster reicht bis 1895 zurück. Kein Wunder also, dass die Produktion laufend erweitert und an die Marktanforderungen angepasst wurde. Im Sortiment finden sich neben den reinen Holzfenstern auch Holz-Alu-Kombinationen sowie Kunststofffenster. Hinsichtlich der Rohware setzt man bei Klarer Fenster entweder auf dreischichtig verleimte und keilgezinkte Fensterkanteln, die fertig zugekauft werden, oder auf 6 m-Stangenware. Die Fenster sind in Eiche, Tanne oder Lärche erhältlich.
Nur zwei Mitarbeiter nötig
Mit einer Dimter-OptiCut S60 wird die Rohware gemäß den Schnittlisten hinsichtlich der Länge optimal gekappt © Martina Nöstler
Die Daten für die Anlagen kommen online von der Arbeitsvorbereitung. Der Installationsumfang der Weinig-Gruppe beginnt mit einer Dimter-OptiCut S60. Die automatische Kappanlage längt die Rohware entsprechend den Schnittlisten ab, um eine möglichst hohe Ausbeute zu erhalten. Die OptiCut S60 verfügt über einen automatischen Abfallschacht, um die Reststück effizient zu entsorgen. Ein Querförderer hinter der Kappsäge zieht die abgelängten Werkstücke nach rechts ab und bringt diese direkt in den Einzugsbereich der Hobelmaschine. „Wir haben uns für die Onlinelösung entschieden, um das Handling zu erleichtern“, erklärt Ludwig Klarer. Die Hobelmaschine Powermat 1200 ist mit je zwei Spindeln oben und unten sowie je einer Spindel links und rechts ausgestattet, welche für eine saubere Oberfläche der Fensterkanteln sorgen. Mit dem Powermat 1200 wird bereits das Fensterprofil vorgefräst. Im Anschluss dient ein Hochregallager als Zwischenpuffer, welches einem chaotischen Einlagerprinzip folgt.
Für mehr Leistung
Von der Kappung geht des direkt in die Hobelanlagen, im Falle von Klarer Fenster in den Powermat 1200 © Martina Nöstler
Als nächste Einheit im Produktionsprozess folgt der Conturex 326. Dieser verfügt über drei Portale, welche für die fertigen Profilfräsungen zuständig sind.
Immer fest im Griff
Das Herzstück der Fensterproduktion: das Bearbeitungszentrum Conturex C326 aus dem Hause Weinig © Martina Nöstler
Nach dem Conturex folgt ein großer Auslauftisch. Die vom Bediener für gut befundenen Teile erhalten ein entsprechendes Etikett und kommen zur UniPin 100. Werkstücke, die nicht den hohen Qualitätsanforderungen von Klarer entsprechen, kommen zur Nachfertigung. „Meist hat das aber nichts mit der Qualität der Bearbeitung als solches zu tun, sondern es liegt eher am Holz, wo durch das Fräsen unschöne Risse oder Harzgallen zum Vorschein kommen“, erklärt Klarer. Dies „Fehlerquote“ liege aber im Durchschnitt bei lediglich 3 %.
Die UniPin 100 treibt die Dübel in die Fensterelemente. Die elek-tronisch dosierte Beleimung und die überwachte Einpresstiefe des Dübels gewährleisten laut Weinig perfekte Eckverbindungen. Nach dem Zusammenbau der Einzelteile in der Rahmenpresse bekommen die Holzfenster je nach Auftrag eine Oberflächenbeschichtung, die nötigen Beschläge sowie das Glas verpasst.
Die Brüder Klarer sind mit ihrer Entscheidung für die Weinig-Gruppe sehr zufrieden: „Die hohe Qualität hat uns überzeugt.“
Klarer Fenster
Gegründet: 1895Standort: St. Gallen/CH
Geschäftsführer: Josef und Ludwig Klarer
Mitarbeiter: 50
Produktion: rund 100 Fenstereinheiten pro Tag (50 % Holz und Holz-Alu; 50 % Kunststoff)
Holzarten: überwiegend Eiche, Tanne und Lärche
Absatz: überwiegend in der Schweiz