Anspruchsvolle Aufgabe perfekt bewältigt: Frank Hauri (re.) freut sich zusammen mit dem CNC-Verantwortlichen Matthias Erb (li.) und Systementwickler Urs Rauchenstein © Weinig
Auf ihrer Suche nach einer Technologie, die es erlaubt, sowohl Standard- als auch Sonderformen für die Nischenproduktion gleichermaßen effizient und wirtschaftlich zu produzieren, wurde die Schreinerei bei Weinig, Tauberbischofsheim/DE, fündig. 2011 investierte sie in ein CNC-Bearbeitungscenter Conturex. Das Multitalent ist vom Grundkonzept her bereits auf hohe Flexibilität ausgerichtet. Das Projektteam von Hauri hatte jedoch eine weitere Anforderung: die Kombination von Stab- und Flächenbearbeitung in ein und derselben Anlage. Das System sollte es ermöglichen, jeden auch noch so ausgefallenen Kundenwunsch zu erfüllen. Mit dem Conturex „F“ entschieden sich die Schweizer schließlich für die anspruchsvollste Ausbaustufe des modularen Fenstercenters. Der Conturex 124 F ist zuallererst ein vollautomatisches Durchlauftakt-Bearbeitungszentrum für stabförmige Elemente in rahmenweiser Fertigung mit vollautomatischem Ablauf aus einem Puffer, der 100 Einzelteile aufnimmt. Das „F“ weist allerdings auf den zusätzlichen, 3000 mal 1500 mm großen Traversentisch hin, auf dem sich Platten, Türblätter oder verleimte Fenster und Türen bearbeiten lassen. Entscheidend ist, dass beide Tische parallel in einer Pendelbewegung arbeiten, ohne dass umgerüstet werden muss. Das Highlight der Stabbearbeitung sind die patentierten Weinig-Powergrip-Zangentische. Sie halten die Teile, führen sie an den Werkzeugen vorbei und übergeben sie erst, wenn der nächste Tisch zugepackt hat. Die integrierte Flächenbearbeitung verfügt mit dem Variogrip-System über eine ähnlich effiziente Technologie.
Hauri produziert auch Bogen- und Sonderteile. Deswegen erfolgt die Fixierung pneumatisch oder mit Vakuum. Werkzeuge mit großen Hubhöhen gewährleisteten maximale Effizienz und Wirtschaftlichkeit, auch bei der Flächenbearbeitung. „Damit kann tief unter den Tisch gefahren und so das Werkzeug der Stabbearbeitung eins zu eins auch für Rundbögen verwendet werden. Bei anderen Konstruktionen geht das nicht, da braucht man dann Werkzeug mit kürzeren Dornen“, weiß Geschäftsführer Markus Lochmann vom verantwortlichen IT-Partner M. P. Network, Kriens/CH.