Mit dem neuen Oberflächenveredelungszentrum setzt die Hasslacher Gruppe neue Maßstäbe © Hasslacher Gruppe
Mit dem Einsatz neuer Produktionstechnologie gelang es, die in der Europäischen Technischen Bewertung (ETA) verankerten mechanischen Eigenschaften und auch die darin beschriebenen Möglichkeiten von Brettsperrholz entscheidend zu verbessern. Nun sind elf Schichten und eine Stärke von 360 mm möglich.
Die mechanischen Eigenschaften, wie das E-Modul in Faserrichtung, die Biegefestigkeit, die Rollschubfestigkeit und die Schubfestigkeit in der Plattenebene, konnten angehoben werdn und sorgen somit für eine noch schlankere und kostenschonendere Bauweise aufgrund des geringeren Materialeinsatzes.
Neue Maßstäbe bei der Oberfläche
An die Oberfläche von Brettsperrholz werden immer höhere Ansprüche gestellt. Fugenbildung bei Sichtqualität wird von der Bauherrschaft kaum akzeptiert. Mit der patentierten – und jetzt neu in die ETA aufgenommenen – Hasslacher Exzellentlamelle werden in puncto Riss- und Fugenbildung neue Maßstäbe gesetzt. Möglich wird das durch den gesperrten Aufbau. Zudem kann die Exzellentlamelle im Zuge der statischen Bemessung gleich berechnet werden wie eine Vollholzlamelle.
Auch hinsichtlich der Brandbemessung ist kein Unterschied feststellbar. „Unsere Exzellentlamelle ermöglicht den kostenoptimierten Einsatz unterschiedlicher Holzarten in bester Holzqualität. Sie ist wahlweise mit Nadelholz – Fichte, Tanne, Lärche, Kiefer und Zirbe – oder Laubholz – Birke oder Eiche – verfügbar“, informiert der Innovationschef der Hasslacher Gruppe, Georg Jeitler.
Oberflächen-Veredelungszentrum
Um den Kunden eine finale Oberfläche anbieten zu können, investiert das Kärntner Unternehmen am Standort Stall im Mölltal in ein Oberflächenveredelungszentrum. Die Technik kommt ursprünglich aus dem Möbelbereich und wurde für Brettsperrholz adaptiert. Je Seite können vier Feinzerstäuberdüsen gleichzeitig eingesetzt werden. Die wasserbasierenden Oberflächenbeschichtungen werden mit zwei Roboterarmen aufgebracht und die darauffolgende Trockenphase mittels der Warmluft beschleunigt. Die vor dem Prozess installierte Feinschliffanlage, gepaart mit den in die Anlage integrierten Zwischenschliffaggregaten, sorgt für optimale Ergebnisse in der Oberfläche von Brettsperrholz.
Fest verbunden auf einen Schlag
Um Brettsperrholz-Elemente rasch, einfach und sicher miteinander verbinden zu können, wurde das Holz-Holz-Verbindungssystem X-fix entwickelt: ein Systemverbinder aus Holz in doppelschwalbenschwanzförmiger Ausführung. Die Innovation liegt in der keilförmigen Teilung, die ein einfaches Einschlagen des Verbinders bei gleichzeitigem Zusammenziehen der zu verbindenden Brettsperrholz-Elemente ermöglicht.
X-fix C wurde für die schub- und zugfeste Verbindung von Brettsperrholz-Decken entwickelt und folgt bei der Montage einem sehr einfachen Grundprinzip: einlegen des ersten Teiles in die vorgefertigte Fräsung, einlegen des zweiten Teiles und Fixierung durch Einschlagen mit einem Hammer. Ein Kranfahrer kann die Platten ausreichend genau ausrichten, sodass kein Balkenzug mehr nötig ist. Der Verbinder zieht dank seiner Keilform auch großformatige Deckenplatten selbstständig zusammen. Seit 2018 bestätigt die ETA-18/0254 die hohen mechanischen Eigenschaften und damit die Leistungsfähigkeit des Holz-Holz-Verbinders.
Hier können Sie die Ausgabe BSP-Special 2018 als PDF herunterladen: