SMB

Herausforderung angenommen

Ein Artikel von Jasmin Rainer | 19.12.2019 - 16:06
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Wenig Platz: Die Installation der Paketanlage VPK arbeitet auf kleinem Raum © SMB

Im Mai ging die neue Keilzinkanlage von SMB bei Lampart-Holz in Pleß in Betrieb. Lampart-Holz hat bereits 1989 eine SMB-Anlage gekauft, welche rund 15 Jahre später durch eine leistungsstärkere Paketanlage, wiederum von SMB, ersetzt wurde. Als die Kapazität der bestehenden Anlage nicht mehr ausreichend war, begann man 2017 mit der Planung einer zweiten Keilzinklinie. Wiederum fiel die Wahl auf SMB.

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Zwei Etagen: Aufgrund des Platzmangels wurde eine diagonal nach oben gehende Fördereinrichtung installiert © SMB

Individuelle Lösungen
Der schwäbische Maschinenbauer hat ein großes Produktportfolio: Keilzink- und Kappanlagen, Rotationspressen oder Abbundroboter. Maßgeschneiderte Lösungen plant und baut SMB für seine Kunden mit schwäbischer Maßarbeit. Kundenberater Hans Lieble: „Auf uns ist vom Projektstart weg Verlass. Wir stehen unseren Kunden zur Seite.“ Im Mai ging die Keilzinkanlage, welche nach dem Baukastenprinzip funktioniert, in Betrieb. Dabei handelt es sich um die dritte Kaufentscheidung für eine SMB-Keilzinkanlage bei Lampart-Holz. 

 

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Bedienpult für Keilzinkanlage: Die Bedienung der Anlage wird vereinfacht © SMB

Für SMB war die Halle eine Herausforderung, da diese kleiner ist als bei herkömmlichen Aufträgen in dieser Größenordnung. Situationsbedingt musste die Anlage auf eine bestehende Halle konfiguriert werden. Dazu zog man in die ehemalige Lagerhalle eine Zwischendecke ein. Die beiden Presslinien befinden sich auf zwei Ebenen, was eine Verbindung nötig machte. Dies geschah in Form eines diagonal nach oben fahrenden Förderbandes, welches das Holz zur Presse transportiert. Die Fördereinrichtung ist eine Individuallösung und wurde speziell für die Halle von Lampart-Holz geplant und umgesetzt.

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Hohe Leistung: Die Anlage schafft minütlich bis zu vier Pakete © SMB

Hohe Leistung und Flexibilität
Die vollautomatische Keilzinkanlage besteht aus Scanner, Optimierungskappsäge und Keilzinkanlage mit dazugehöriger Mechanisierung. Mit Eingangslängen von 2000 mm und einer Breite von 600 mm schafft die Anlage vier Pakete pro Minute. 

Die Paketanlage vom Typ VPK liefert SMB mit einer Fächerpaketierung und Pufferbändern sowie unabhängiger, doppelter Fräskombination. Da zwei Presslinien vorhanden sind, besteht auch die Möglichkeit, nur mit einer Linie zu arbeiten. Dies ist ein Vorteil besonders für kleine Aufträge. Durch das optionale gleichzeitige Verpressen und Befüllen des Werkstückstranges besticht die Anlage mit einer hohen Leistung. 

Der darauffolgende Längenanschlag ist programmierbar und arbeitet millimetergenau. Nach der Zuführung in die Presse wird das Holz mit einer Presskraft von bis zu 20 t miteinander verbunden. Je nach Kundenanforderung produziert Lampart-Holz Hölzer in Stärken von 22 bis 105 mm und Breiten von 70 bis 260 mm.

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Zufriedene Kunden und der Lieferant: Martin Hempfer (Lampart- Holz), Hans Lieble (SMB) sowie Karl und Inge Hempfer (Geschäftsführer von Lampart-Holz) freuen sich über das gelungene Projekt © Jasmin Rainer

Warum SMB?
Schon die erste Keilzinkanlage aus dem Jahr 1989 stammte von SMB. Hans Lieble erinnert sich zurück und erzählt schmunzelnd: „Das war damals die LP 108 mit einer Leistung von vier Takten in der Minute. Da sind wir in der Technologie weit gekommen.“ 

Inge Hempfer und Sohn Martin fügen hinzu: „In der seit drei Jahrzehnten bestehenden Zusammenarbeit hat sich SMB als Partner mit auf unsere Bedürfnisse zugeschnittenen Lösungen bewährt. Ein weiterer positiver Aspekt ist die Nähe zwischen der Niederlassung von SMB und unserem Unternehmen. Im Fall des Falles steht uns SMB in kürzester Zeit zur Seite.“ 

SMB ist ein Tochterunternehmen von Hans Lingl Anlagenbau und Verfahrenstechnik, welche heuer zu einem der „Hidden Champion 2019“ gekürt wurde (s. Holzkurier Heft 47, S. 9). Lampart-Holz wurde 1464 erstmals als Sägemühle erwähnt und ist heute das zweitälteste holzverarbeitende Unternehmen im Kammerbezirk Augsburg. Johann Frick, der Urgroßvater der heutigen Geschäftsführerin Inge Hempfer, hat den Betrieb 1911 vom Vorbesitzer übernommen. 
Seither befindet sich das Werk in 4. Generation in Familienbesitz. Bis 1984 war die Firma Lampart-Holz als Sägewerk bekannt, bis ein Brand das komplette Werk zerstörte. 

Die Mutter von Inge Hempfer, Ingeborg Lampart, begann bereits Anfang der Siebzigerjahre mit dem Aufbau eines kleinen Holzhandels. Nach dem Brand wurde das Werk als Hobel- und Keilzinkwerk wieder aufgebaut und der Holzfachmarkt mit Neubau einer Ausstellung und Lagerhalle forciert. Heute bietet Lampart-Holz seinen Kunden Hölzer für den konstruktiven Holzbau sowie Massivholzdielen, Fassadenschalungen und Profilbretter in Standarddimensionen wie individuelle Profile und Maße in verschiedenen Holzarten.