Sörnsen Holzleisten

Sörnsen Holzleisten stellt Insolvenzantrag

Ein Artikel von Philipp Matzku | 07.01.2020 - 14:16

Der Insolvenzverwalter, Christoph Morgen von Brinkmann & Partner, Hamburg, sieht in der Auslandsexpansion der vergangenen Jahre den Hauptgrund der Insolvenz. 2010 übernahm Sörnsen den Schnittholz- und Halbfertigprodukte-Lieferanten Derboben Holzimport in Hamburg. 2016 folgte der Erwerb des Massivholzherstellers Amco, Kirchbrak/DE. In den beiden folgenden Jahren übernahm Sörnsen sechs Standorte von Södra Wood in Norwegen, Schweden und Litauen.

2019 hatten die Standorte in Norwegen und Schweden bereits Insolvenzantrag gestellt. Die Produktion an den skandinavischen Standorten wurde bereits vor der Insolvenz eingestellt und nur noch der Vertrieb durchgeführt.

Die Sörnsen-Gesellschafter in Deutschland haften für alle Standorte, sodass aufgrund der hohen finanziellen Belastung ein Insolvenzantrag in Deutschland unausweichlich war, so Morgen gegenüber dem Holzkurier. Die Löhne der über 100 Mitarbeiter in Deutschland sind bis Ende Februar gesichert. Der Standort in Litauen hat bisher noch keinen Insolvenzantrag gestellt.

Der Betrieb soll laut Morgen in Deutschland erhalten bleiben. Es werden Gespräche mit Banken und Factoring-Unternehmen geführt und mehrere Mitbewerber zeigen Interesse an einer Übernahme wesentlicher Teile der Gruppe in Deutschland, informiert Morgen. Die Produktion läuft normal weiter. Es gibt aktuell Lieferverzögerungen, welche kurzfristig behoben werden sollen.

Der Messestand auf der Domotex in Hannover von 10. bis 13. Januar wird besetzt sein.