Hettich

Mit Geschäftsjahr zufrieden

Ein Artikel von Birgit Fingerlos | 24.03.2021 - 16:33
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Hettich-Geschäftsführerin Jana Schönfeld © Hettich

„2020 war für uns ein spannendes Jahr. Es hat uns aber auch viele Herausforderungen gebracht“, eröffnete Dr. Andreas Hettich, Beiratsvorsitzender, Hettich-Gruppe, Kirchlengern/DE, die Hettich-Jahrespressekonferenz, die am 24. März online übertragen wurde. Die Hettich-Gruppe ist einer der weltweit größten Hersteller von Möbelbeschlägen. Mit einem Jahresumsatz in der Höhe von 1,1 Mrd. € erwirtschaftete Hettich 2020 nahezu (–2,4 %) den Vorjahreswert.  Der Auslandsanteil lag bei 70 %.  

„Wir können zufrieden auf das Jahr zurückblicken“, erklärte der Beiratsvorsitzende. Im 2. Quartal 2020 musste man aufgrund weltweiter Lockdowns und Einzelhandelsschließungen starke Umsatzrückgänge hinnehmen. „Im Sommer kam es zu einer Wendung. Es ist uns gelungen, den Knick vom Anfangsjahr bis zum Jahresende in einem großartigen Endspurt aufzuholen“, sagte Hettich-Geschäftsführerin Jana Schönfeld und verwies auf die Trends, welche das zweite Halbjahr prägten: schöner wohnen, mehr Heimwerken, mehr Homeoffice und auch die Neuentdeckung der eigenen Küche haben dem Möbelbeschlägehersteller eine starke zweite Jahreshälfte beschert.

Es ist uns gelungen, den Knick vom Anfangsjahr bis zum Jahresende in einem großartigen Endspurt aufzuholen.


Jana Schönfeld

Einrichtungen neu definieren

Das Kaufverhalten habe sich 2020 geändert, beobachtet man in Kirchlengern. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit werden Anschaffungen bewusster geplant. In vielen Ländern achten die Konsumenten verstärkt auf eine hohe Produktqualität. Durch das generelle Verschmelzen der Lebens- und Arbeitswelten sind neue Ideen für Einrichtungs- und Möbelkonzepte gefragt. Bei Hettich ist man davon überzeugt, dass es an der Zeit sei, Räume und Inneneinrichtungen in ihren Funktionen insgesamt zu überdenken und neu zu definieren. „So schnell wird auch nicht gereist werden. Wir gehen davon aus, dass auch 2021 die Budgets der Konsumenten eher ins Wohnen fließen. Wir erwarten, dass das Geschäft für Hettich gut weiterläuft“, blickte Hettich-Geschäftsführer Sascha Groß auf.

Wir gehen davon aus, dass auch 2021 die Budgets der Konsumenten eher ins Wohnen fließen.


Sascha Groß

Investitionen in die Zukunft

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Hettich-Geschäftsführer Sascha Groß © Hettich

72 Mio. € wurden 2020 von der Hettich-Gruppe global in Produkte, Gebäude und Maschinen investiert. Produktionsflächen in Deutschland, Tschechien und China wurden erweitert. Groß verwies auf den neuen Produktionsstandort in Indore/IN: „Wir produzieren dort lokale Produkte für lokale Märkte mit deutschem Qualitätsanspruch.“ Aufgrund der Coronapandemie fand das Training der lokalen Mitarbeiter in Indore virtuell und per Augmented Reality statt. 

Weltweites Team erhielt Coronaprämie

Das Hettich-Team wurde im Rahmen der Coronapandemie, wie andere Unternehmen auch, vor vielfältige Herausforderungen gestellt. Als Wertschätzung und Anerkennung für den hohen persönlichen Einsatz in dem besonderen Jahr 2020 erhielt jeder Hettich-Mitarbeiter weltweit am Jahresende eine Coronaprämie. Der Möbelbeschlägehersteller habe selbstverständlich alle vorgeschriebenen Hygiene- und Abstandsregeln umgesetzt, betont man. Die Mitarbeiter nutzten so weit wie möglich Homeoffice. Kundenkontakte fanden nahezu vollständig digital statt. Nach den guten Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr sieht Hettich hier auch einen starken Trend für die Zukunft: den Arbeitsort zu bevorzugen, der für die Herausforderungen des jeweiligen Tages der richtige ist. „Die hohen Onlinebesuchszahlen und die vielen Anfragen an unsere Vertriebsteams haben uns 2020 bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, meinte Uwe Keidel, Geschäftsführer bei Hettich International. 

Hybrider Event

Beim hybriden Hettich-Event HettichXperiencedays 2021 werden den Kunden Ideen und Konzepte zu den großen Megatrends präsentiert. Der Event hat im März gestartet und soll über mehrere Wochen online und offline rund um den Globus laufen.