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Vom Ziegel bis zum BSH-Träger ist in den Lagern der DEG alles für das Dach und den Bau zu finden © DEG

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Alles unter einem Dach

Ein Artikel von Raphael Kerschbaumer | 16.12.2021 - 16:30

Seit die DEG ihr Geschäftsfeld um den Bereich konstruktiver Holzbau erweitert hat, steigt jener Bereich Jahr für Jahr überproportional an. Für mittlerweile über 100 Mio. € Umsatz verantwortlich, werden stetig weitere Holzstandorte eröffnet und die bestehenden konsequent weiter ausgebaut und forciert. Allein 2021 wurden mit Kiel, Hamburg und Schleusingen drei weitere Standorte um ein breites Holzsortiment erweitert. Heiko Keller, Leiter des Geschäftsbereichs Holz, kennt den Grund des jungen Erfolgs: „Die Betriebe brauchen jemanden, der sie aus einer Hand kompetent berät. Dies erledigt nicht die Industrie, sondern unsere Handelsfunktion. Wir fungieren bei der DEG als Anlaufstelle, die nicht bei den Dachziegeln endet, sondern den gesamten konstruktiven Dach- und Wandaufbau miteinbezieht.“

„Von Profis für Profis“

So lautet der DEG-Leitfaden – seit nunmehr 70 Jahren tritt man als professioneller Partner im Dach- und Holzgroßhandel auf. Insgesamt ist die Genossenschaft in drei deutschen Großregionen und zehn Bundesländern vertreten. Die Tochterunternehmen in Luxemburg und Tschechien komplettieren die 57 Standorte der DEG. Im Unterschied zum klassischen Holzhandel orientiert sich die DEG vollständig an Profikunden und pflegt speziell im Holzbereich enge Kooperationen mit der österreichischen, deutschen und skandinavischen Holzindustrie.

Neben dem Kerngeschäft Handel sieht man bei der DEG, mit Stammsitz in Koblenz, die Bereiche Service und Beratung seit jeher als integrale Bestandteile der Genossenschaft: „Wir wollen als Mittler Technik und Wirtschaftlichkeit für unsere Mitglieder und Kunden verbinden“, beschreibt Keller einen weiteren Erfolgsgaranten der DEG. Um die Kompetenz weiter zu erhöhen, installierte der studierte Betriebswirt und Holzbauingenieur eine interne IT-Plattform, die es ermöglicht, das Wissen der über 20 Holzbauexperten über die Standorte der DEG hinaus zu vernetzen und zu bündeln.

Viele Ziegel bilden das Dach

Als eigenständige Genossenschaft agierend, gehört die DEG der Zentralgenossenschaft Zedach an. Bereits 1963 schlossen sich die einzelnen Dachdeckergemeinschaften zur Zentralgenossenschaft Zedach zusammen. Heute betreibt man mehr als 130 Verkaufsstellen in ganz Deutschland inklusive der Nachbarländer und sieht sich als wichtiger Partner und Drehscheibe zwischen dem Handwerk, der Industrie und den Innungen.

Umfassendes Keine-Sorgen-Konzept

Bei der DEG setzt man erfolgreich auf ein Just-in-time-Lieferkonzept. „Wir wollen, dass der Kunde dann seine Produkte auf die Baustelle bekommt, wann er sie auch wirklich braucht“, beschreibt Keller die logistischen Herausforderungen. Um dies auch zu gewährleisten, stehen den Holzstandorten 17 Sattelzüge zur Verfügung, die es ermöglichen, bis zu 16 m lange Bauteile an die Baustellen zu liefern. „Zusätzlich zu unserem normalen Fuhrpark, bestehend aus über 180 Lastkraftwagen und den Sattelzügen, sind wir speziell für den städtischen Bereich mit einem Hochkran ausgestattet. Damit decken wir die komplette Lieferbandbreite ab“, berichtet der Leiter des Geschäftsbereichs Holz.

Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal der DEG sind die hauseigenen EDV-Programme zur Verschnittoptimierung. Diese gewährleisten, dass bereits im Vorfeld die optimale Bestellmenge ermittelt und somit der Verschnitt auf der Baustelle minimiert werden kann.

Nachhaltiges Handeln

Bei der DEG sind nachhaltiges Arbeiten und Wirtschaften von vordergründigem Interesse. Dazu gehört auch, dass das an den Standorten umgeschlagene Holz aus zertifizierten und nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt. „Wir versuchen, den Anteil an zertifizierter Ware bei unseren Holzprodukten stetig zu erhöhen. Aktuell tragen mehr als 80 % unserer gesamten Holzwaren das PEFC-Gütesiegel“, ist Keller stolz auf die Entwicklungen im Unternehmen.

Um den ökologischen Fußabdruck weiter zu verkleinern, arbeitet man bei der DEG neben einer zusätzlichen Logistikoptimierung an einer konsequenten Umstellung aller Seitenstapler auf Elektrobetrieb. Ein absolutes Alleinstellungsmerkmal ist die Verwendung von 100 % technisch getrocknetem Holz. Der DEG gelingt es somit, vollständig auf die Verwendung von imprägnierten Hölzern zu verzichten und damit einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Zur Erfüllung der eigenen Qualitätsstandards setzt man bei der DEG vermehrt auf Eigenmarken. „Damit geben wir selbst die qualitätsbestimmenden Kriterien vor und sind nicht mehr davon abhängig, was der Markt uns anbietet“, erläutert Keller.

Know-how, das weitergeht

„Speziell in unseren holzbaulichen Anfängen waren sich Kunden oft noch unsicher, ob wir als Dachspezialisten auch mit Holz umgehen können. Ich kann mit voller Überzeugung sagen: Ja, das tun wir“, zeigt sich Keller selbstbewusst. Damit das auch so bleibt, wurde dem Segment Holz ein wesentlicher Platz in der sogenannten DEG Akademie zugewiesen. Mitarbeiter und Auszubildende der Dachdecker-Einkaufsgenossenschaft haben im Rahmen der Akademie laufend die Möglichkeit, ihr Wissen durch Schulungen und Fachvorträge zu erweitern. Doch nicht nur die eigenen Mitarbeiter, sondern auch die Kunden können in eigenen Holzbauseminaren ihr Wissen rund um den Rohstoff laufend erweitern.