„Der Krieg in der Ukraine wirft einen Schatten auf alles, was passiert“, eröffnete Christian Klinger, Miteigentümer und Unternehmenssprecher Internorm, das Pressejahresgespräch von Internorm International, Traun, am 1. März, das auch online übertragen wurde. Er fuhr fort: „Ohne viel Euphorie in meiner Stimme kann ich verkünden, dass es uns im vergangenen Jahr gelungen ist, das Volumen um 30 % zu steigern.“ So ein Absatzplus ist einzigartig in der Geschichte des Fenster- und Türenherstellers. „Diesen Erfolg hatten wir so nicht erwartet“, verweist Klinger auf die für 2021 gesetzten Unternehmensziele. Der Umsatz 2021 konnte um 14 % auf 421 Mio. € erhöht werden. Die „100 %ige Made in Austria-Philosophie“ betrachtet man bei Internorm als Erfolgsfaktor. Dadurch konnten Produktion und Lieferketten während der Coronapandemie aufrechterhalten werden. In ganz Europa und speziell im DACH-Markt punktete man zudem mit Produkten im Bereich der thermischen Sanierung.
Diesen Erfolg hatten wir so nicht erwartet.
Zweistellige Zuwächse
Internorm verbuchte 2021 in allen europäischen Kernmärkten zweistellige Zuwächse. In Österreich gab es beim Auftragseingang ein Plus von 30 %. Sowohl mengen- als auch wertmäßig hat Internorm damit in Österreich seine Marktführerschaft ausgebaut. Im DACH-Raum verzeichnete der Fenster- und Türenhersteller eine Steigerung im Auftragseingang von 19 %. „Wir sind sehr erfreut über die starken Zuwächse in allen Kernmärkten.
Diese Entwicklung in einem herausfordernden Jahr war so Anfang 2021 nicht vorherzusehen“, erklärte Internorm-Geschäftsführer Johann Brandstetter. In Italien konnte Internorm den Auftragseingang 2021 mit +110 % sogar mehr als verdoppeln. Dies liegt laut Klinger unter anderem auch an einem attraktiven Fördermodell. „In Italien sieht man, was unbürokratische und hoch dotierte Förderungen zur thermischen Sanierung bewirken können. Hier sollten sich die Nachbarländer etwas abschauen, wenn wir die gesetzten Klimaziele ernst nehmen und auch erreichen wollen“, erklärte Klinger.
160 Mio. € werden investiert
„Wir planen ein Investitionspaket in der Höhe von 160 Mio. €“, kündigte Klinger an. Mit den Maßnahmen, die bis 2024 umgesetzt werden sollen, möchte sich das Unternehmen für den weiteren Wachstumskurs bestmöglich aufstellen. Das Geld soll in die Erweiterung von Produktionskapazitäten, neue Produktinnovationen und Digitalisierungsmaßnahmen fließen. „Wir haben schon zu Beginn der Coronapandemie angefangen, antizyklisch zu investieren. Mit dem größten Investitionspaket unserer Geschichte bauen wir nun vor allem unsere drei Werke in Traun, Sarleinsbach und Lannach weiter aus, um die Fertigungskapazitäten für unsere energieeffizienten und innovativen Produkte zu erhöhen. So schaffen wir auch mehr als 200 neue Arbeitsplätze in den nächsten zwei Jahren“, sagte der Internorm-Miteigentümer.
Fenstermarkt im Aufschwung
Positiv beurteilt man bei Internorm die Branchenstudien zu den Prognosen im Neu- und Objektbau für den europäischen Fenstermarkt. Nach einer pandemiebedingten Stagnation 2020 wuchs der Fenstermarkt im DACH-Raum 2021 um 8,5 %, für das aktuelle Geschäftsjahr werden weitere 5,7 % erwartet. Vergleicht man die Steigerungen am gesamten Fenstermarkt mit den Internorm-Zahlen, so sieht man, dass sich das Unternehmen stärker als der Gesamtmarkt entwickelt hat.
„Wir beobachten seit Anfang 2021 einen deutlichen Aufschwung auf dem Fenstermarkt. Die Themen Wohngesundheit und Wohnkomfort haben rasant an Bedeutung gewonnen und gehen mit einer hohen Nachfrage nach energieeffizienten, innovativen und komfortsteigernden Produkten einher. Hier sind die Unternehmen im Vorteil, die innerhalb akzeptabler Lieferzeiten produzieren können“, resümiert Brandstetter.
Guter Jahresstart
In den ersten beiden Monaten dieses Jahres verzeichnete Internorm ein weiteres Wachstum von 34,1 % im Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahr. „Das ist auch wieder eine Steigerungszahl, die für uns sehr unerwartet war“, meinte Brandstetter. Im Gesamtjahr möchte man heuer ein Plus von 8,7 % erwirtschaften. „Der Start stimmt uns zuversichtlich. Der Jahresplan dürfte realistisch sein“, blickte Brandstetter in die Zukunft.
Der Jahresplan 2022 dürfte realistisch sein.
Internorm wächst auch in der Produktpalette weiter und startet 2022 mit drei Neuheiten. Den Beitrag dazu lesen Sie im nächsten Holzkurier Heft 11/2022, Schwerpunkt Fenster und Türen.