Mit 708 Ausstellern aus 33 Ländern konnte die Sommerausgabe des Messeduos Holz-Handwerk und Fensterbau Frontale in Nürnberg nicht an die Ergebnisse der vergangenen Messeausgabe 2018 anschließen. 2018 beteiligten sich beim Messeduo 1329 Aussteller aus 42 Ländern. Die teilnehmenden Aussteller und Besucher zogen aber trotzdem eine großteils positive Bilanz. An den vier Messetagen informierten sich rund 28.500 Fachbesucher aus über 100 Ländern über die Trends in der Holzbe- und -verarbeitung sowie im Fenster-, Türen- und Fassadenbau.
Die Ausstellung in 13 Hallen wurde um ein Fachprogramm mit themenspezifischen Sonderschauen, Vortragsforen und weiteren Programmelementen ergänzt. Die Besucher kamen vorrangig aus dem süddeutschen Raum und aus Österreich, einige aus der Schweiz und der eine oder andere auch aus Osteuropa.
„Sommer, Corona und Urlaubszeit: Der Termin ist nicht der beste, aber besser jetzt als gar nicht“, kommentierte ein Aussteller. „Die Leute, die hier sind, zeigen wirklich Interesse. Sie wollen investieren und blicken optimistisch in die Zukunft“, resümierte ein Messeteilnehmer. Ein anderer sagte: „Wir sind sehr überrascht darüber, wie gut die Messe besucht ist.“ Generell lobten die Aussteller die Qualität der Messebesucher und konnten weniger Laufkundschaft ausmachen. „Wenn jemand kommt, dann gezielt“, erklärte so manch einer. „Wir führen hier wirklich interessante Gespräche“, bestätigte ein Aussteller.
Holz-Handwerk gelungen
Nicht in jeder Halle sah es gleich aus. In den Messehallen, in denen sich die Maschinenhersteller präsentierten, waren die Gänge voll und die Messestände stark besucht. „Die Leute haben schon richtig darauf gewartet, dass sie auf eine Messe gehen können, die sind heiß drauf, die Neuheiten zu erleben. Die Besucher wollen netzwerken und über Produktentwicklungen diskutieren. Das ist uns in den vergangenen Jahren einfach abgegangen“, fasste ein Messeteilnehmer zusammen.
Livevorführungen an Maschinen waren so richtige Besuchermagneten. Dagegen hatten virtuelle Themen auf die Messebesucher eher weniger Anziehungskraft. Ein Aussteller meinte: „Konzepte für virtuelle Präsentationen gab es auch während der Coronapandemie, hier wollen die Leute Späne fliegen sehen.“
Verhaltenere Fensterbau Frontale
Etwas ruhiger ging es auf der Fensterbau Frontale statt. Einige namhafte Unternehmen beurteilten den Ersatztermin als sehr ungünstig. Sie haben sich daher entschieden, diesen Termin nicht wahrzunehmen und der Messe fernzubleiben. „Wir blicken neidisch zur Holz-Handwerk rüber“, erklärte ein Teilnehmer. „Wir waren erstaunt, wie wenig Ausstellungsfläche wirklich belegt ist“, sagte ein anderer. „Ganz wichtig ist für uns das Signal: Das Format Messe steht nicht infrage. Wer 2022 pausieren muss, möchte 2024 wiederkommen“, erklärte Messeleiterin Elke Harreiß.
Nächster Termin
Die Holz-Handwerk und Fensterbau Frontale finden turnusgemäß wieder von 19. bis 22. März 2024 im Messezentrum Nürnberg statt.
