Ausgefeilte Technik für Tonholz

Von Bastelbedarf über Dekorationen und Drechselholz bis hin zu Tischplatten, Tonholz und Zubehör reicht das Angebot von Schröter Edelholz aus Oelsnitz/DE – und das in über 150 Holzarten. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage, speziell aus Asien, kaufte Inhaber Frank Schröter vor zwei Jahren einige neue Anlagen. „Die bisherige manuelle Fertigung war nicht mehr zeitgemäß und rationell“, erklärt der Holzspezialist. Darum investierte er im vergangenen Jahr in einen umfangreichen Maschinenpark von der Weinig-Gruppe, Tauberbischofsheim/DE. „Innerhalb von drei Monaten konnten wir 2021 insgesamt sechs Anlagen liefern“, erläutert Jens Kehrer-Liebmann, zuständig für den Vertrieb in Sachsen, Thüringen und Brandenburg bei Weinig.

Auftrennen, hobeln, spalten

Den Beginn macht eine Vielblattkreissäge des Typs Variorip 310 von Weinig Raimann, Malterdingen/DE. Mit dieser sägt Schröter das zugekaufte, vorprismierte Schnittholz in Kanteln auf. „Die kompakte Anlage ist die ideale Maschine für kleine und mittelständische Betriebe, wie Schröter“, führt Kehrer-Liebmann aus. Als wesentlichen Vorteil nennt er das schnelle Umrüsten dank des patentierten Quickfix-Schnellspannsystems. Die zugeschnittenen Kanthölzer gelangen im Anschluss zum Powermat 1500 von Weinig. Dieser hobelt die Werkstücke auf allen vier Seiten. Zusätzlich ist ein Spaltaggregat in die Maschine integriert, welches die Hölzer in bis zu vier Lamellen horizontal auftrennt. Der Powermat 1500 schafft Vorschubgeschwindigkeiten von bis zu 40 m/min und punktet vor allem mit einer hohen Oberflächenqualität der gehobelten Ware – das Um und Auf für die Erzeugung hochwertiger Produkte, wie etwa Parkettlamellen.

Scannen und kappen im Durchlauf

Danach durchlaufen die rund 11 mm dünnen Lamellen die Scanner-Kapplinie. Hier detektiert zunächst der Easyscan Smart die Holzmerkmale mit vier Kameras, acht Lasern und Sensoren. Der Scanner ist für Fichte optimiert, er kommt aber auch mit Eiche oder Riegelahorn problemlos zurecht. Die Anlage erkennt Äste, Risse, Farbunterschiede und Faserverlauf. Die im Scanner installierte künstliche Intelligenz ermöglicht eine hervorragende Anpassung an alle Bedingungen. Die nötigen Kappschnitte übermittelt die Steuerung an die nachfolgende OptiCut 260 von Weinig Dimter, Illertissen/DE. Ein Varioband schließt die Lücke vor der Säge, sodass die Teile annähernd Stoß an Stoß durch die Kappanlage laufen. Schröter entschied sich für die Ausrüstungspakete „gehobelte Ware“, welches für eine besonders schonenden Holztransport steht, sowie „erhöhte Genauigkeit unter 1 mm“. Die Kappanlage ist auf Eingangslängen von 1,2 bis 4 m sowie Breiten von 40 bis 250 mm und Stärken von 10 bis 60 mm ausgelegt. Die OptiCut 260 verfügt über einen automatischen Abfallschacht. Zudem installierte Weinig Dimter einen Drucker. Auslaufseitig befindet sich eine Sortierung mit drei Abschubstationen. Die OptiCut 260 verfügt über die OptiCom Pro-Steuerung inklusive eines Netzwerkanschlusss sowie Anbindung an das Büro. Schröter erzeugt mit dieser Anlage Werkstücke mit Fixlängen von 250 bis 530 mm.

Weinig Dimter installierte im Sommer 2021 des Weiteren eine Hochfrequenzpresse des Typs ProfiPress L II 2500 HF Comfort. Die Anlage hat einen hydraulischen Oberdruck und ist speziell auf dünne Lamellen von 6 bis 10 mm Stärke ausgelegt. Das Pressbett hat eine Größe von 2,5 mal 1,3 m. Weinig Dimter stattete die Presse mit einem starken Hochfrequenzgenerator mit 30 kW Leistung samt automatischer Regelung, einer Auslaufrollenbahn sowie einem Bediengerät mit 12 Zoll aus. Mit der Presse erzeugt Schröter die dünnen Platten für die Instrumente sowie einschichtige Massivholzplatten, die auch im Onlineshop bestellt werden können.

Die Schiebersäge OptiCut S50 von Weinig Dimter komplettiert das Maschinensextett der Weinig-Gruppe. Diese Anlage ist ebenfalls für dünne Hölzer mit 5 mm Stärke sowie Eingangslängen von 4,5 m ausgelegt. In den schwenkbaren Schieber ist die Längenerkennung integriert. Im Bereich des Sägeblatts befindet sich ein Seitendruck für einen exakt rechtwinkeligen Schnitt. Die Maschine ist mit dem Paket Fehlerkappen und – wie ihre große Schwester – der OptiCom Pro-Steuerung ausgestattet.

„Aufgrund der effizienten Maschinen kann ich jetzt innerhalb von drei Tagen das fertigen, wofür ich bislang drei Monate gebraucht habe“, sagt Schröter und freut sich.