Bei den Preisen ist teilweise von einer beinahe wöchentlichen Korrektur nach unten die Rede. Mit 310 €/m3 (Großmengen, Durchschnittspreis aus allen Dimensionen) gab der Preis gegenüber April um weitere 25 €/m3 nach und notierte damit um 190 €/m3 unter dem Wert der Vorjahresperiode.
Die Gründe für diese schleppende Nachfrage in der Hauptsaison orten die Hersteller in der schwachen Konjunktur sowie den schwierigen Rahmenbedingungen für die Bauwirtschaft. Das hohe Zinsniveau, die hohe Inflation sowie die unsichere wirtschaftliche Großwetterlage werden immer wieder ins Treffen geführt.
Als Reaktion darauf fordern die Gesprächspartner eine Rücknahme der Produktion aller Hersteller. „Der einzige Schlüssel ist die Produktionssteuerung“, oder: „Der Branche fehlt die Bautätigkeit, da bringt es nichts, wenn einzelne Hersteller voll draufhalten“, formulierten es Marktteilnehmer, wobei auf die deutsche Automobilindustrie verwiesen wurde. Diese würde auf eine schwache Nachfrage sofort mit einer adäquaten Drosselung reagieren und sei damit ausgesprochen erfolgreich.
Wann mit einer Wiederbelebung zu rechnen ist, wagte kaum ein Markteilnehmer abzuschätzen. Jedenfalls nicht in den kommenden Monaten, so der Tenor, wobei man auf die niedrigen Hausbaugenehmigungen sowie die bereits oben angeführte Konjunktursituation verwies. Mittel- bis langfristig ist die Erwartungshaltung hingegen durchwegs positiv: Die Bauwirtschaft werde wieder anspringen, Wohnraum benötigt und Holz sei als Baustoff der Zukunft gesetzt.