Das Land Salzburg ist ein Tischlerland, dafür stehen rund 800 Handwerksbetriebe, die im ganzen Bundesland verteilt sind. In jeder Gemeinde oder Stadt sind durchschnittlich sechs Tischlereien zu finden. Die Tischlerbranche beschäftigt fast 3000 Mitarbeiter und bildet etwa 200 Lehrlinge aus. All das war für die Wettbewerbsinitiatoren, Holzcluster Salzburg, Landesinnung der Tischler und proHolz Salzburg, Motivation und Anspruch zugleich, um mit dem ersten Tischlerpreis Salzburg die Leistungen im Handwerk entsprechend zu würdigen. „Tagtäglich entstehen in den Salzburger Meisterwerkstätten wunderbare Projekte zum Wohlfühlen und Wohnen aus unserem Wertstoff Holz. Der Tischlerpreis Salzburg soll den Handwerksbetrieben, Planern und den stolzen Auftraggebern eine Bühne für diese beeindruckenden Projekte bieten“, eröffnete proHolz Salzburg-Obmann Rudolf Rosenstatter die Preisverleihung. Die 64 Einreichungen spiegeln die Vielfalt der Produktpalette der Tischler wider.
Ausgezeichnetes Tischlerhandwerk
Eine Auszeichnung in der Kategorie Bautischler ging an das Projekt „Freitragende Treppe Linea“ von Wieland Treppen, Unternberg. Die über zwei Stockwerke freitragende Faltwerktreppe mit Plattengeländer wurde als puristische Raumskulptur entwickelt.
In der Kategorie Sonderprojekt „AltNeu“ überzeugte das „Verbundfenster der Burg Mauterndorf“, ausgeführt von Fercher + Stockinger, Seekirchen, in Kooperation mit der Wallinger Tischlerei, St. Koloman, die Jury. Die Neuinterpretation der bestehenden Metallfenster stellt sich den Herausforderungen des Denkmalschutzes, des traditionellen Handwerks und verbessert die thermische Qualität des Fensterelements.
Die dritte Auszeichnung wurde in der Kategorie Raumkonzept dem Projekt „Tischlerarbeiten Haus T-S“ von der Johann Spatzenegger Bau- und Möbeltischlerei, St. Georgen bei Salzburg, verliehen. Das Haus T-S zeigt auf, welche Innenraumqualitäten durch eine gute Partnerschaft des Bauherrn, Architekten und der Handwerker geschaffen werden können.
Sechs Anerkennungen
Die Treppe „Black Beauty“, gefertigt von Wieland Treppen, sowie das Projekt „BV Precht“ von der Tischlerei Schönleitner, Kuchl, erhielten eine Auszeichnung in der Kategorie Bautischler. Das „Krabbelhaus Siezenheim“, umgesetzt von der Koch & Koch Tischlerei und Möbelhandel, Wals-Siezenheim, sowie Prehal Möbel, Radstadt, erhielten eine Auszeichnung in der Kategorie Raumkonzept. Der „Showroom Fink Steinhandwerk“ von Bernd Gruber, Stuhlfelden, erhielt ebenfalls eine Auszeichnung in der Kategorie Raumkonzept. Der „50er-Jahre-Tisch“ von der Tischlerei Harald Pabinger, Salzburg, wurde in der Kategorie Solitärmöbel ausgezeichnet. Der „Baumbau“ von Holzbau Maier, Bramberg am Wildkogel, überzeugte in der Sonderkategorie „AltNeu“.
„Der Tischlerpreis Salzburg ist zweifellos eine inspirierende Reise durch die Welt des Tischlerhandwerks. Die Anerkennung soll nicht nur in der Bewertung des Wettbewerbs, sondern auch in der Wertschätzung von Kollegen sowie der breiten Öffentlichkeit ihren Ausdruck finden“, sagte Landesinnungsmeister Herbert Sigl.