„Wir sind mit unserer alten Fensteranlage an die Kapazitätsgrenzen gestoßen und konnten die Anfragen nicht mehr bewältigen beziehungsweise wir mussten Aufträge ablehnen. Außerdem waren unsere internen Strukturen und Laufwege aufgrund der gewachsenen Größe und der gestiegenen Menge nicht mehr optimal. Aus diesem Grund haben wir uns vor knapp zwei Jahren entschieden, in eine neue Fensteranlage zu investieren“, erklärt Jürg Siegenthaler, Geschäftsführer und Inhaber von Siegenthaler Fenster.
Richtig zugehört
Er stieß bei der Holz-Handwerk-Messe in Nürnberg 2022 auf den Maschinenhersteller Working Process, Niviano di Rivergaro/IT. „Der Erstkontakt war toll. Es wurde zugehört und auf unsere Bedürfnisse eingegangen“, führt Siegenthaler aus und berichtet weiter: „Wir haben uns natürlich auch andere Anlagen angesehen. Aber ein Satz vom Working Process-Chef Massimo Schiavetta war für mich entscheidend. Ich sollte die Augen schließen und genau zuhören, um den Wirkungsgrad der Maschine zu verstehen: Was höre ich? Das Summen der Achsmotoren, das Zischen der Druckluft oder vor allem das Geräusch von zerspanenden Werkzeugen? Bei Working Process hat mich die Produktivität überzeugt und es war recht schnell klar, dass es dieser Hersteller wird.“ Zudem hat sich Siegenthaler in Italien eine CNC-Maschine von Working Process mit dem gleichen Set-up angesehen. Dann sei die Entscheidung endgültig gefallen.
Aufgrund der Platzverhältnisse fiel die Wahl auf eine Logos Life Evo XS 2345. „Das heißt, die Maschine hat zwei Portale, drei Motoren und eine maximale Bearbeitungslänge von 4,5 m“, informiert Working Process Area Manager und Projektleiter Oliver Rihl, Linz. Die neue CNC-Fensteranlage musste in eine vorhandene Nische eingepasst werden – inklusive der Be- und Entladepuffer. Aus diesem Grund hat Working Process die maximale Bearbeitungslänge auf die genannten 4,5 m angepasst. „Wir haben die Anbauteile der Maschine so arrangiert, dass wir die Maschine auf dem vorhandenen Platz montieren konnten“, erläutert Rihl.
Perfekter Ablauf
Die Demontage der alten Fenstermaschine erfolgte Anfang Januar, nur wenige Tage später begann die Installation der Logos Life Evo XS 2345. „Die Montagearbeiten verliefen glatt, es ging alles schneller als ursprünglich geplant“, zeigt sich Siegenthaler über den professionellen Ablauf begeistert. Seit Mitte Februar ist die neue CNC-Anlage nun in Betrieb und der Fensterbauer kann bereits ein erstes, sehr positives Resümee ziehen: „Die Maschine ist extrem schnell. Bei einem Auftrag mit 256 Einzelteilen – Rahmen und Flügel und sogar mit einer Hebe-Schiebetür – haben wir inklusive aller Bohrungen eine Durchsatzzeit pro Teil von unter zwei Minuten erreicht.“ Die neue Maschine habe von Tag 1 an tadellos funktioniert. „Das ist auch dem starken Engagement von Jürg Siegenthaler selbst geschuldet, der in intensiver Zusammenarbeit mit den Softwareexperten viel zu einem schnellen und problemlosen Start beigetragen hat“, ergänzt Rihl.
Die Be- und Entladepuffer bieten Platz für etwa 45 Teile. Damit kann die Maschine laut Rihl rund zwei Stunden autonom arbeiten und der zuständige Mitarbeiter hat Zeit für andere Dinge. Mit den beiden Portalen sowie den drei neigbaren Motoren mit 22 kW Antriebsleistung sind sämtliche notwendigen Bearbeitungen an allen sechs Werkstückseiten möglich.
Siegenthaler bekommt die rohen Fensterkanteln kommissioniert mit 1 cm Übermaß angeliefert. „Wir bestellen in der Regel just in time. Aufgrund unserer sehr großen Vielfalt würde ein eigenes Lager die Kapazitäten sprengen“, erklärt der Geschäftsführer. Die fertig bearbeiteten Fensterkanteln werden abschließend noch geschliffen und oberflächenbehandelt. „Die Oberflächenqualität ist aufgrund der optimierten Oertli-Werkzeuge beziehungsweise des ziehenden Schnitts top“, bestätigt Siegenthaler.
„Die Produktivität steht mit der neuen CNC-Fenstermaschine im Vordergrund. Wir möchten dieselbe Menge in kürzerer Zeit produzieren und vielleicht noch den einen oder anderen Auftrag zusätzlich fertigen können. Mit der Logos Life Evo sehen wir uns jetzt für die Zukunft gut gerüstet“, sagt Siegenthaler. „Es gab während des gesamten Projektes nie einen Zeitpunkt, wo ich das Gefühl hatte, nicht gut beraten zu sein. Der Anlagenbauer hat uns laufend über die Zwischenschritte informiert. Wir sind sehr zufrieden und ich kann Working Process zu 100 % weiterempfehlen.“
Siegenthaler Fenster AG
Standort: Stilli/CH
Gegründet: 1967
Inhaber: Jürg und Sabine Siegenthaler
Mitarbeiter: 17
Produkte: Fenster und Hebe-Schiebetüren aus Holz und Holz-Alu, Haustüren
Produktion: bis zu 2500 Fenstereinheiten pro Jahr
Absatz: ausschließlich in der Schweiz an Privatkunden, Architekten und für den öffentlichen Bereich
