Oertli

Einer für alles

Ein Artikel von Birgit Fingerlos (für holzkurier.com bearbeitet) | 05.06.2024 - 09:05
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Hybridfalzkopf von Oertli mit Nutmessern und Abrundvorschneidern oben und unten © Oertli

Auf dem Fräskopf sind zwei Arten von Schneiden montiert: Die Wendeschneiden übernehmen die grobe Arbeit. Sie schneiden vor und nehmen mehr Material ab. Da sie stärker beansprucht werden, lassen sie sich viermal drehen. So kann man alle Schneidkanten nutzen, bevor sie ersetzt werden müssen. Über die komplette Kopfbreite ist ein Messer fürs Finishing montiert. Oertli liefert den Falzkopf entweder als Bohrungswerkzeug für die Kehlmaschine oder komplett verpasst für alle gängigen HSK-Aufspannwellen.

Die kompakte Bauweise erlaubt hohe Drehzahlen bis 13.000 U/min. Damit ist eine hohe Produktivität sichergestellt. Den Fräser gibt es in 64,5 oder 84,5 mm Breite. Er kann mit unterschiedlichen Wendeschneiden und Hartmetallgüten ausgerüstet werden. In den meisten Fällen kommt eine Kombination aus Abrundvorschneidern und Nutmessern zum Einsatz. Optional können die unteren Abrundvorschneider auch durch flache Vorschneider ersetzt werden: Dann lässt sich der Fräser auch zum Planfräsen nutzen, um beispielsweise sägeraue Holzbohlen plan zu fräsen. Das macht vor allem Sinn, wenn das Werkstück für den Abricht-/Dickenhobel zu breit ist und man sich aufwendiges und materialintensives Kalibrieren auf der Breitbandschleifmaschine ersparen möchte.

„Wir haben den Hybridfalzfräser seit Kurzem im Einsatz. Schon jetzt zeichnet sich ab: Die Produktivität steigt, da schnellerer Vorschub bei gleichzeitig weniger Splitterbildung möglich ist. Ob Einfach-, Doppelfalz oder stumpf einschlagend: Wir nutzen den Fräser für Bearbeitungen an Türblatt und Zarge, er ist ein echtes Multifunktions-Tool“, sagt Andreas Langenauer, Produktionsleiter bei Gol-

dinger in Wittenbach/CH. „Wir haben die CNC-Anlage gewechselt und uns nach einigen Tests für den neuen Hybridfalzfräser von Oertli entschieden. Dank der hohen Vorschubgeschwindigkeit und der Vielseitigkeit sparen wir viel Zeit. Wir verwenden ihn zur Türenproduktion. Auch die Oberflächenqualität ist im Vergleich zum bisher eingesetzten Werkzeug deutlich besser“, erklärt Loïc Silvani, Werkstattleiter bei Menuiserie Vauthier in Boudry/CH.