Das Hauptziel dieses Projekts besteht darin, dass die Laminatfußboden-Branche noch nachhaltiger und zirkulärer wird. Dabei arbeiten Industriepartner, Forschungszentren und Verbände zusammen. Das Projekt umfasst Laminat-, Textil- und Vinylbodenbeläge.
Die Produktzirkularität ist laut EPF der Schlüssel zum Schutz unseres Planeten, wenn wir die Erschöpfung unserer begrenzten Ressourcen verhindern wollen. Es müssen Lösungen entwickelt werden, um Bodenbeläge zirkulär zu machen. Zudem braucht man Recyclingtechnologien, mit denen diese Produkte zu neuen Bodenbelägen recycelt werden können. Heutzutage gelten Laminatböden im Besonderen und alle MDF/HDF-haltigen Produkte im Allgemeinen oft als kaum recycelbar. Sie landen am Ende ihrer Lebensdauer häufig auf Mülldeponien oder in der Verbrennungsanlage. Dieser Umstand ist zu ändern, heißt es seitens des EPF.
Um den Recyclingkreislauf zu schließen, hat Unilin eine besondere Technologie entwickelt. Diese ermöglicht die Extraktion von Holzfasern aus MDF/HDF-haltigen Produkten, insbesondere Laminatfußböden. Diese Fasern werden dann für die Wiederverwendung vorbereitet und als Ersatz für Primärfasern in einem HDF-Herstellungsprozess verwendet. Dadurch kann der Hauptbestandteil eines Laminatfußbodens, nämlich das HDF-Kernmaterial, recycelt werden.
Unilin hat diese Initiative angeführt, indem es in seinem MDF-Werk in Bazeilles/FR eine Pilotlinie eingerichtet hat. Seit 2021 wird diese Linie an die Prozessanforderungen des Recyclingprozesses angepasst. Derzeit werden auf dieser Linie über 1 t/h recycelter Fasern produziert. Diese Fasern lassen sich sofort kontinuierlich bei der Herstellung neuer MDF/HDF-Produkte wiederverwenden. Diese eher kleine Recyclinganlage zeigt laut EPF bereits das enorme Potenzial der entwickelten Technologie: Es werden Fasern ohne nennenswerte Auswirkungen auf die Qualität extrahiert und wiederverwendet. Zudem erfolgt das Recycling auch zu wirtschaftlich interessanten Bedingungen.