Schlautmann

Erste Anlagen des geschlossenen Furnierwerks verkauft

Ein Artikel von Michael Fehrle | 04.04.2025 - 08:50

Für erste Anlagen konnten bereits Käufer gefunden werden. Hierzu zählen die Blockbandsäge und die Drittelsäge, die für die Fertigung von Blockware und zum Vorbereiten des Rundholzes für die Furnierproduktion genutzt worden waren. Auch die Messerfurniermaschine von der Babcock BSH, Bad Hersfeld/DE, sowie die Anlagen zur Fertigung von Fixmaßen von Fisher + Rückle, Embrach/CH, Heinrich Kuper, Rietberg/DE, und Furniertechnik H. Wolkenstein, Ostfildern-Kemnat/DE, wurden bereits verkauft. Derzeit stehen noch die Messermaschine von RFR und die Staylog des italienischen Maschinenbauunternehmens Angelo Cremona, Monza, sowie zwei Bügeltrockner von Babcock und der 16 t-Portalkran des Rundholzplatzes zum Verkauf.

Die Furnier- und Schnittholzproduktion hat Schlautmann im Dezember eingestellt. Die Schließungsankündigung zum 28. Februar war bereits am 16. Juli erfolgt. Die Entscheidung hatten die geschäftsführenden Gesellschafter Katrin und Christian Schlautmann unter anderem mit den fehlenden Arbeitskräften und der unzureichenden Versorgung mit Eichenrundholz begründet. Hinzu kommt das Rundholzexportverbot in Ländern des afrikanischen Kongo-Becken. Das von dort im Umfang von rund 2000 fm/J gelieferte Rundholz hatte Schlautmann im Lohn zu Schnittholz eingeschnitten.

Mit Hilfe der Säge- und Furnieranlagen konnte Schlautmann jährlich bis zu 12.000 fm verarbeiten. Bis zur Schließung war Schlautmann noch eines der fünf deutschen Messerfurnierwerke. Nachdem wenige Monate nach Schlautmann auch die Gesellschafter des Furnierwerks Prignitz in Pritzwalk-Falkenhagen die geordnete Liquidation angekündigt haben, gibt es in Deutschland mit Fritz Kohl, Karlstadt, Heinrich Mehling, Hafenlohr sowie Mehling & Wiesmann, Lohr am Main nur noch drei Messerfurnierwerke.