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Die Mannschaft: Heigl, Thron, Rossegger, Zinggl, Betreuer FOL Ing. Günter Stacher (v. l.) © FFS Waidhofen/Ybbs

Österreicher sind Schul-Europameister

Ein Artikel von Administrator | 13.05.2002 - 00:00
Von FOL Ing. Günter Stacher,
Forstfachschule Waidhofen/Ybbs
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Die Mannschaft: Heigl, Thron, Rossegger, Zinggl, Betreuer FOL Ing. Günter Stacher (v. l.) © FFS Waidhofen/Ybbs

Erster Staats- und Europameister im Schulvergleich wird die Forstfachschule Waidhofen an der Ybbs, so das Ergebnis der Forstarbeits-Schulwettkämpfe nach der Staatsmeisterschaft am 2. Mai und der Europameisterschaft am 3. Mai in Zwettl, LFS Edelhof. Die Waidhofner gingen am 2. Mai unter 13 Schulmannschaften aus ganz Österreich als Staatsmeister hervor. Am 3. Mai folgte das siegreiche Bestehen gegen Mannschaften aus Finnland, Litauen, Frankreich, Luxemburg, Slowenien und die Slowakei.
Die angehenden Forstwarte konnten sich mit je einer Goldmedaille im Fällschnitt durch Johann Thron aus Rohr im Gebirge und im Präzisionsschnitt durch Thomas Rossegger aus Krieglach, einer weiteren Bronzemedaille im Präzisionsschnitt durch Johann Zinggl aus Hartberg und einer Silbermedaille für alle fünf Bewerbe durch Christof Heigl aus Lunz am See auch im internationalen Feld vor Slowenien und Finnland behaupten.
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So sehen Sieger aus © FFS Waidhofen/Ybbs

Gepunktet auch beim Forstparcours. Dem Wettbewerbstrend im Ausland Folge leistend, war neben den üblichen 5 Bewerben Fäll-, Präzisions- und Kombinationsschnitt, Kettenwechsel und Entasten ein Forstparcours zu durchlaufen, wo allerlei waldbauliche und forsttechnische Fragen zu beantworten waren. Auch hier konnten sich die Forstfachschüler als Beste hervortun und gewannen damit schließlich insgesamt den ersten Europameistertitel der Forstschüler vor Finnland und Litauen.
Ein besonderes Lob gilt der LFS Edelhof, an der Spitze FOL Ing. Herbert Grulich, die die Veranstaltung zusammen mit den parallel gelaufenen Bewerben „Eurojack” und „Niederösterreichischer Berufsforstarbeiterwettkampf” wunderbar organisiert hat.Dem negativen Trend zum Trotz. Die Forstfachschule Waidhofen hat mit dem Sieg ein kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben. Der Umstand, dass ihr Lehr- und Versuchsforst, welcher mehr als 40 Jahre der forstlichen Ausbildung und der Bundesversuchsanstalt gedient hat, an die Spanische Hofreitschule quasi verschenkt wurde, und die Stadtgemeinde Waidhofen das mehr als 50 Jahre im Dienste der forstlichen Ausbildung stehende Rothschild-Schloss für Präsentationszwecke bekommt, hat sich negativ auf die Anmeldungen für das kommende Schuljahr ausgewirkt. Zu allem Überdruss war von Gerüchten zu hören, wonach die Schule geschlossen werden sollte.
Das Forstministerium wird auch im Herbst 2002 in gewohnter Weise in Waidhofen Forstwarte ausbilden. Aufgrund der Forstgesetzänderung stehen künftig den Absolventen Betriebe bis 1000 ha Waldfläche zur Wirtschaftsführung offen. Die Berufschancen der Forstwarte sind im Vergleich mit jenen der Förster oder gar Forstakademiker als gut zu bezeichnen (Anmeldung: Tel.: 07442/52223, E-Mail ffs@edu.waidhofen.at).