Geordnete Holznachfrage

Die Nasslagerauslagerung verläuft weiterhin sehr zufriedenstellend für alle Vertragspartner auf hohem Niveau. Im Oktober erreichte diese einen nochmaligen Spitzenwert von 250.000 fm, teilt die Landesforstverwaltung Baden-Württemberg mit.
Bei den schwachen Nadelstammholzsortimenten liegt eine ungebrochen hohe Nachfrage vor. Die Preise bis zum Ende des I. Quartals 2003 haben sich weiter stabilisiert. Im Ostteil des Landes sind dies 70 €/fm für Fichte B 2b m.R. ab Waldstraße (1a: 39 €/fm; 1b: 58 €/fm; 2a: 64 €/fm; 3a: 72 €/fm). Nach wie vor besteht ein spürbares Preisgefälle vom östlichen in den westlichen Landesteil.

Das Angebot für Jahresverträge mit Laufzeiten bis zum 31. Dezember 2003 seitens der Landesforstverwaltung wurde von mehreren großen Kunden aufgegriffen. Diese beinhalten auch Käferhölzer für das Sommerhalbjahr 2003. Hierbei geht man bei einer erfolgreichen Fortführung der Strategie zur Käferholzvermeidung davon aus, dass sich die Käferholzmengen 2003 nochmals gegenüber dem Vollzug 2002 halbieren (400.000 bis 500.000 fm) und damit keine wesentliche Marktbeeinflussung mehr ausüben.
In der schwierigen Situation 2002 hinsichtlich der ausbleibenden Käferholzmengen hat der Waldbesitz durch Frischholzlieferungen zeitnah reagiert. Die von einzelnen größeren Kunden stark kritisierte Mengenbereitstellung hat sich im Nachhinein als nicht haltbar erwiesen. Unabhängig davon haben sich die Marktpartner für 2003 zu einer noch intensiveren Absprache bezüglich der Bereitstellung vereinbart.

Beim Buchenstammholz richtet sich der Einschlag in dem nach wie vor sehr unsicheren Markt gezielt nach konkreten Nachfragen. Die vorläufigen Einschlagsplanungen für 2003 liegen unter 80% eines Normaljahres.Gegenüber dem Buchenstammholzmarkt ist die Situation für das nächste Jahr bei den Industriehölzern nunmehr weitgehend geklärt. Trotz absehbarer Produktionsstillständen erwartet sowohl die Zellstoff- als auch die Schleifholzindustrie Baden-Württembergs einen gleichbleibend hohen Rohstoffbedarf, welcher jedoch durch den Frischeinschlag nicht ganz befriedigt werden kann. Die Holzmarktkommission Baden-Württemberg verhandelte mit namhaften Abnehmern beider Industriezweige landeseinheitliche Preise für das Kalenderjahr 2003 (sh. Tabelle).
In der Abwicklung der laufenden Verträge fließen alle Mengen sehr zeitnah ab, wenn auch hier die Bereitstellung aufgrund der nassen Witterung gewisse Probleme bereitet.