Der Starkholz-Anteil wird bis 2016 annähernd doppelt so hoch sein wie heute, zitierte DI Winfried Eberl, Waldverband Steiermark, einschlägige Studien. Auf der Fast-Forward-Success-Veranstaltung am 28. November in Zeltweg machte er Lust auf eine Potenzial-Analyse Starkholz des Holzclusters Steiermark, die Ende I. Quartal 2004 vorliegen wird. Deren Ergebnisse sollten nicht nur der Forstwirtschaft Möglichkeiten sondern auch der Holzindustrie allfällige neue Verwertungsmöglichkeiten zeigen.Starkholz geht alle an. Für Eberl ist die Starkholz-Frage eindeutig eine der gesamten Wertschöpfungskette. „Erhält die Forstwirtschaft nicht wieder vernünftige Preise auch für BHD 50+ besteht die Gefahr, dass Flächen nicht mehr bewirtschaftet werden können. Sind Wälder außer Nutzung, kommt von dort auch kein gefragtes Schwachholz mehr”, vollendet er den Gedankengang.
Im Starkholz sei alles enthalten. „Astfreies Holz bis zu grobastig - was wir tun müssen, ist, die Eigenschaften identifizieren. Bei Starkholz sind die Fasern außen bis zu 7 mm lang, bei Schwachholz 2 mm. Wir brauchen künftig also entsprechende Techniken, solche Feinheiten nutzen zu können. Wir müssen lernen Stämme echt zu filetieren”, appellierte Univ.-Prof. DI Dr. Alfred Teischinger, Universität für Bodenkultur (Boku), in Zeltweg. Unter anderem solche Informationen wird die XXL-Wood-Studie der TU Graz und der Boku Wien liefern.
Im Rahmen des Innoforst-Projektes wird nun nach neuen Wertschöpfungs-Möglichkeiten gesucht. Umgelegt auf die Frage der Starkholz-Verwendung empfahl der unterhaltsame Moderator Univ.-Prof. Dr. Josef Scheff, dieses einfach zu verspeisen.
Eine ebensolche (Stark-)Holz-Nutzungsmöglichkeit präsentierte in Zeltweg Mag. Susanna Wagner, Joanneum Research: die Potenziale von Flechten, Pilzen oder Holzinhaltsstoffen abseits der Zellulose. Aus der Rinde von Eibe wurde ein Stoff zur Krebs-Bekämpfung extrahiert - Manko: Für 1 Gramm Medizin mussten 2 Eiben entrindet werden. Andere Mittel wie Betulin aus Birke, Extrakte aus Flechten oder Misteln wären praxisnäher. Bei Lenzing wird die nicht benötigte Hemizellulose einem Lebensmittel-Konzern verkauft. Anwendung: unter anderem Kaugummi und Pudding.
In der Diskussion appellierte DI Luitpold Liechtenstein an die Abnehmer auch zu erkennen, dass Starkholz mittelfristig ein anderes sein wird. „Durch den heutigen technischen Standard wurde Einzelstamm-Nutzung möglich. Mit ihr werden die Bäume ganz anders erzogen. Große Durchfall-Äste am Erdbloch sind nicht notwendigerweise vorhanden”, weiß er.
Im Starkholz sei alles enthalten. „Astfreies Holz bis zu grobastig - was wir tun müssen, ist, die Eigenschaften identifizieren. Bei Starkholz sind die Fasern außen bis zu 7 mm lang, bei Schwachholz 2 mm. Wir brauchen künftig also entsprechende Techniken, solche Feinheiten nutzen zu können. Wir müssen lernen Stämme echt zu filetieren”, appellierte Univ.-Prof. DI Dr. Alfred Teischinger, Universität für Bodenkultur (Boku), in Zeltweg. Unter anderem solche Informationen wird die XXL-Wood-Studie der TU Graz und der Boku Wien liefern.
Im Rahmen des Innoforst-Projektes wird nun nach neuen Wertschöpfungs-Möglichkeiten gesucht. Umgelegt auf die Frage der Starkholz-Verwendung empfahl der unterhaltsame Moderator Univ.-Prof. Dr. Josef Scheff, dieses einfach zu verspeisen.
Eine ebensolche (Stark-)Holz-Nutzungsmöglichkeit präsentierte in Zeltweg Mag. Susanna Wagner, Joanneum Research: die Potenziale von Flechten, Pilzen oder Holzinhaltsstoffen abseits der Zellulose. Aus der Rinde von Eibe wurde ein Stoff zur Krebs-Bekämpfung extrahiert - Manko: Für 1 Gramm Medizin mussten 2 Eiben entrindet werden. Andere Mittel wie Betulin aus Birke, Extrakte aus Flechten oder Misteln wären praxisnäher. Bei Lenzing wird die nicht benötigte Hemizellulose einem Lebensmittel-Konzern verkauft. Anwendung: unter anderem Kaugummi und Pudding.
In der Diskussion appellierte DI Luitpold Liechtenstein an die Abnehmer auch zu erkennen, dass Starkholz mittelfristig ein anderes sein wird. „Durch den heutigen technischen Standard wurde Einzelstamm-Nutzung möglich. Mit ihr werden die Bäume ganz anders erzogen. Große Durchfall-Äste am Erdbloch sind nicht notwendigerweise vorhanden”, weiß er.
Mehr Markt-Orientierung nötig. Moderator Scheff ortete eine zu starke Produktions-Orientierung in der Holzwirtschaft. In Relation seien Vertrieb sowie Forschung und Entwicklung noch unterentwickelt. Doch gerade durch mehr Orientierung am Kunden könnte man nicht nur die Marktdurchdringung erhöhen sondern gegebenenfalls auch neue Produkte entwickeln.Holz formen, ohne das die Späne fliegen - dafür seien die Wood Plastics Composites eine Möglichkeit, erläuterte Teischinger eine gänzlich andere Thematik. „Momentan findet der Entscheidungsprozess statt, ob die Holz- oder Kunststoff-Industrie die Führerschaft über diese Werkstoffe erlangt”, appellierte er an mehr Engagement der Hölzernen.
„Es geht auch um die Grundsatz-Entscheidung: werden WPCs ein Holz- oder Kunststoffersatz.”Europa setzt auf Hirnschmalz. Laut Teischinger gibt es gerade in Europa einen weiteren Grund sich für WPCs zu interessieren: Während in Amerika Terrassenbeläge ein Hauptmarkt sind, werden es in Europa künftig laut einer Boku-Erhebung Türen und Fenster sein. Noch spielen WPCs in Europa keine große Rolle (20.000 t/J zu 400.000 t/J in den USA). Während in den USA eher der Massenmarkt angesprochen wird, erwartet Teischinger in Europa die Verwendung für intelligentere Speziallösungen.
Mittelfristig könnte in Mitteleuropa nur Produkte mit höchster Wertschöpfung punkten. „Wenn pro Auto 4 m² Fasermatten Verwendung finden, sind das bei 5 Mio. Autos 20 Mio. m² - diese bieten eine andere Wertschöpfung als 20 Mio. m² Laminat.”
„Die Nachfrage nach Sägenebenprodukten steigt”, das ist für Maximilian Lauer, Joanneum Research, angesichts der „luxuriösen Ökostrom-Tarife” (Lauer) nicht verwunderlich.
Neue Aspekte werde es aus seiner Sicht mit der Umsetzung der Kioto-Kriterien geben: In Rotterdam/NL wird bereits ein Terminal für Sägenebenprodukte gebaut. Über diesen werden neu errichtete Riesen-Biomassewerke in Holland und Belgien versorgt.Österreich bei Vergasung vorne. In Entwicklung ist die Vergasung von Holz, mit 2 interessanten Anlagen in Österreich. Mit Hilfe der Pyrolyse wird aus Holz „Heizöl mittel”.
Auch Bioethanol ließe sich aus Holz erzeugen: Prinzipiell hoch interessant - wie alle flüssigen Treibstoffe - für einen günstigen industriellen Einsatz ist aber noch viel zu tun.
„Es geht auch um die Grundsatz-Entscheidung: werden WPCs ein Holz- oder Kunststoffersatz.”Europa setzt auf Hirnschmalz. Laut Teischinger gibt es gerade in Europa einen weiteren Grund sich für WPCs zu interessieren: Während in Amerika Terrassenbeläge ein Hauptmarkt sind, werden es in Europa künftig laut einer Boku-Erhebung Türen und Fenster sein. Noch spielen WPCs in Europa keine große Rolle (20.000 t/J zu 400.000 t/J in den USA). Während in den USA eher der Massenmarkt angesprochen wird, erwartet Teischinger in Europa die Verwendung für intelligentere Speziallösungen.
Mittelfristig könnte in Mitteleuropa nur Produkte mit höchster Wertschöpfung punkten. „Wenn pro Auto 4 m² Fasermatten Verwendung finden, sind das bei 5 Mio. Autos 20 Mio. m² - diese bieten eine andere Wertschöpfung als 20 Mio. m² Laminat.”
„Die Nachfrage nach Sägenebenprodukten steigt”, das ist für Maximilian Lauer, Joanneum Research, angesichts der „luxuriösen Ökostrom-Tarife” (Lauer) nicht verwunderlich.
Neue Aspekte werde es aus seiner Sicht mit der Umsetzung der Kioto-Kriterien geben: In Rotterdam/NL wird bereits ein Terminal für Sägenebenprodukte gebaut. Über diesen werden neu errichtete Riesen-Biomassewerke in Holland und Belgien versorgt.Österreich bei Vergasung vorne. In Entwicklung ist die Vergasung von Holz, mit 2 interessanten Anlagen in Österreich. Mit Hilfe der Pyrolyse wird aus Holz „Heizöl mittel”.
Auch Bioethanol ließe sich aus Holz erzeugen: Prinzipiell hoch interessant - wie alle flüssigen Treibstoffe - für einen günstigen industriellen Einsatz ist aber noch viel zu tun.