Präsidium Schweizer Forstverein: Geschäftsführer Frank Kessler, Biologin Dr. Ursula Heiniger, Präsident Heinz Kasper, bisheriger Vizepräsident Pierre-Francois Raymond, Martin Hostettler (v. li.) © Gadenz
Heute ist die Kastanie Markenzeichen der Landschaft. Man bewirbt die Verwendung des Kastanienholzes im Baubereich, für die Einrichtung von Kinderspielplätzen wegen der hohen Haltbarkeit dieses tanninreichen Holzes. Das satte Braun des Holzes wird auch für exquisite Möbel geschätzt.
Kreisförster DI Romano Barzaghi aus dem kastanienreichen Malcantone nannte als Richtpreise für Kastanienrundholz für Bauzwecke 140 bis 150 CHF/fm (94 bis 101 €/fm) und für die seltenen Schreinerqualitäten über 300 CHF/fm (201 €/fm). Wegen der bei Ringschäle geringen Ausbeute werden für geschnittene Schreinerware Preise von 1500 bis 1800 CHF/m3 (1005 bis 1206 €/m3) erzielt.
Wald und Fremdenverkehr. „Nicht die Zahl der Nationalparkbesucher entscheidet, sondern deren landschaftsschonende Lenkung” argumentierte Dr. Otto Sieber, seit 1993 Generalsekretär der Schweizer pro Natura. Ein zweites Kernproblem aus der Sicht der Grundbesitzer fügte Engelbert Ruoss vom Biosphärenreservat Entlebuch (Kanton Luzern) hinzu: „Die Bevölke-rung und die Gemeinden sind durchwegs aufgeschlossen für unter Schutz gestellte Waldgebiete. Verbunden damit ist aber die Antwort auf ihre Frage, welche Wertschöpfung bringt die Bewahrung des Lebensraumes.”
In Entlebuch erhielten die Planer 94% Zustimmung zur Deklarierung von „Entlebuch-Produkten”, die von lokalen Wurst- und Käsesorten über Sommer- und Wintersport-Angeboten bis zu Holzbau und Holzprodukten im Rahmen eines Holzforums reichen und bei Initiativen für Forschung und Bildung enden.
Das Dienstleistungszentrum brachte 5 Voll- und 12 Teilzeitstellen mit einem Jahresbudget von 1 Mio. CHF (670.000 €). Ergebnis: Wachstum und Wohlstand in Entlebuch auf Basis der Nachhaltigkeit, argumentiert Ruoss.
In der Weiterentwicklung der Verleimtechnik für Holz sieht man ebenfalls eine Chance zur höheren Wertschöpfung, die dazu beitragen könnte, die Wirtschaftlichkeit der Holzernte im Gebirge wieder herzustellen.Begrenzte Waldweide macht Sinn. Ruoss hält die Wiedereinbeziehung von Wald in große Weideflächen mit langfristig gesicherter Schadens-Beschränkung durch geringere Bestoßung mit Weidevieh und eines standortsverträglichen Schalenwildbestandes für richtig. Hiezu lägen auch erste positive Erfahrungen aus Deutschland vor. Dies würde auch die Erhaltung von Lärchen-Wiesen erleichtern und (im Tessin) die Pflege der Kastanienhaine.Positive Erfahrungen aus der Nachbarschaft. Alle Überlegungen fanden prinzipielle Übereinstimmung mit den Referaten von Paolo Poggiati vom Tessiner Amt für Naturschutz und von Giuseppe Monti vom italienischen Nationalpark in den Belluneser Dolomiten sowie von Edouard Prost vom französischen Naturpark Haut-Jura. Für die praktische Ausführung diese Gestaltung und die Akzeptanz durch die Bevölkerung liegen in diesen Naturwaldgebieten positive Beispiele vor.
Im Tessin sind 40% des Waldes mit besonderer Schutzfunktion ausgeschieden, für die eine Mindestpflege aus öffentlichen Mitteln gesichert sein muss. 1250 km Waldstraßen oder öffentliche Straßen mit forstlichem Interesse sowie 557 Lagerplätze bieten eine Erschließung von 7 lfm/ha. In den vergangenen 12 Jahren sind 4761 ha Wald zugewachsen und 1713 ha vor allem für Besiedelung und Verkehrswege verloren gegangen. Auf 140.000 ha Wald im Kanton Tessin liegen die Holzerntekosten in Gebirgslagen bis zu maximal 110 CHF/fm (74 €/fm). Wo sie höher sind, wird nicht mehr genutzt. Von den geernteten 184.000 fm/J ist der überwiegende Teil Energieholz. Die gesamte Förderung der Holznutzung von 2002 bis 2005 erreicht im Tessin 4,88 Mio. CHF (3,3 Mio. €) und ist praktisch ein Pflegekostenbeitrag für die Schutzfunktion des Waldes.
Zur Schweizer Forsttagung 2005 wird vom 25. bis 26. August in den Kanton Zug eingeladen werden.
In Entlebuch erhielten die Planer 94% Zustimmung zur Deklarierung von „Entlebuch-Produkten”, die von lokalen Wurst- und Käsesorten über Sommer- und Wintersport-Angeboten bis zu Holzbau und Holzprodukten im Rahmen eines Holzforums reichen und bei Initiativen für Forschung und Bildung enden.
Das Dienstleistungszentrum brachte 5 Voll- und 12 Teilzeitstellen mit einem Jahresbudget von 1 Mio. CHF (670.000 €). Ergebnis: Wachstum und Wohlstand in Entlebuch auf Basis der Nachhaltigkeit, argumentiert Ruoss.
In der Weiterentwicklung der Verleimtechnik für Holz sieht man ebenfalls eine Chance zur höheren Wertschöpfung, die dazu beitragen könnte, die Wirtschaftlichkeit der Holzernte im Gebirge wieder herzustellen.Begrenzte Waldweide macht Sinn. Ruoss hält die Wiedereinbeziehung von Wald in große Weideflächen mit langfristig gesicherter Schadens-Beschränkung durch geringere Bestoßung mit Weidevieh und eines standortsverträglichen Schalenwildbestandes für richtig. Hiezu lägen auch erste positive Erfahrungen aus Deutschland vor. Dies würde auch die Erhaltung von Lärchen-Wiesen erleichtern und (im Tessin) die Pflege der Kastanienhaine.Positive Erfahrungen aus der Nachbarschaft. Alle Überlegungen fanden prinzipielle Übereinstimmung mit den Referaten von Paolo Poggiati vom Tessiner Amt für Naturschutz und von Giuseppe Monti vom italienischen Nationalpark in den Belluneser Dolomiten sowie von Edouard Prost vom französischen Naturpark Haut-Jura. Für die praktische Ausführung diese Gestaltung und die Akzeptanz durch die Bevölkerung liegen in diesen Naturwaldgebieten positive Beispiele vor.
Im Tessin sind 40% des Waldes mit besonderer Schutzfunktion ausgeschieden, für die eine Mindestpflege aus öffentlichen Mitteln gesichert sein muss. 1250 km Waldstraßen oder öffentliche Straßen mit forstlichem Interesse sowie 557 Lagerplätze bieten eine Erschließung von 7 lfm/ha. In den vergangenen 12 Jahren sind 4761 ha Wald zugewachsen und 1713 ha vor allem für Besiedelung und Verkehrswege verloren gegangen. Auf 140.000 ha Wald im Kanton Tessin liegen die Holzerntekosten in Gebirgslagen bis zu maximal 110 CHF/fm (74 €/fm). Wo sie höher sind, wird nicht mehr genutzt. Von den geernteten 184.000 fm/J ist der überwiegende Teil Energieholz. Die gesamte Förderung der Holznutzung von 2002 bis 2005 erreicht im Tessin 4,88 Mio. CHF (3,3 Mio. €) und ist praktisch ein Pflegekostenbeitrag für die Schutzfunktion des Waldes.
Zur Schweizer Forsttagung 2005 wird vom 25. bis 26. August in den Kanton Zug eingeladen werden.