Neue Kräfte

Ein Artikel von Dipl.-Ing. Anton Sprenger | 18.10.2004 - 00:00
Mit neuen Führungskräften und positiven Aussichten für den steirischen Holzbau wittern die Steirischen Forstbetriebe frische Morgenluft am wirtschaftlich engen Holzmarkt.
Als Nachfolger des kürzlich verstorbenen Landtagspräsidenten Ök.-Rat Ing. Hans Kinsky wurden M. Sc. Philipp Freiherr zu Gutenberg (Waldbesitzerverband) und Alfred Prinz von und zu Liechtenstein (Arbeitgeberverband) gewählt und bei der Jahresvollversammlung am 15. Oktober in Graz vorgestellt. Für Liechtenstein ist wichtig, dass den Betrieben gute Mitarbeiter zur Verfügung stehen - deren Erwartungen müssten aber auch zufrieden gestellt werden. Guttenberg tritt dafür ein, die Wirtschaftlichkeit der Forstbetriebe zu fördern. Dazu rät er den Waldbesitzern, über die Landesgrenzen zu blicken sowie ihre Kräfte mit der Stärkung des Hauptverbandes der Land- und Forstwirtschaftsbetriebe Österreichs (HVLF) zu bündeln. Einer offenen Diskussion darüber steht er positiv gegenüber. Im März werde die Vollversammlung des Hauptverbandes dann die Ergebnisse präsentieren.
Holz für kommunalen Wohnbau. „Es gibt in Österreich einen großen Nachholbedarf beim Holzeinsatz im Wohnbau. Dieser soll in der Steiermark von 5% auf 20% angehoben werden, verriet LR Johann Seitinger seine Wohnbaupolitik. 400 Mio. €/J an Förderung stünden den Wohnbauträgern pro Jahr zur Verfügung, die 4000 Wohneinheiten/J neu errichten, 6000 Einheiten/J sanieren und 1000 Sozial- und Pflegeheim-Einheiten/J bauen. Ab 2005 will Seitinger, dass 20% der 1700 Großgeschossbauten für Holz gefertigt werden. Die bisherigen Ausschreibungen hätten Holzbauer benachteiligt. „Wir brauchen aber gute Referenzobjekte. Dazu müsse die Zusammenarbeit mit dem Holztechnikwissen der TU-Graz und mit Architektur ausgebaut werden aber: Wir haben noch nicht die Lobbyisten unter den Architekten, die uns mittragen.” Am 27. November will der Landesrat in Graz für seine Vorhaben eine „Holz-Charta” unterzeichnen.