Vollautomatisierung

"Die Zukunft wird uns immer überraschen, sie sollte uns aber nicht überrumpeln“, eröffnete Dr. Stefan Möhringer, Möhringer, Wiesentheid/DE, im Rahmen des VDS-Sägewerks-Kongresses Anfang November in Würzburg/DE sein Referat über die „Entwicklung der Holzbearbeitungstechnologien bis 2015“. Qualität und Wirtschaftlichkeit steigen. Der Trend in den Holztechnologien geht in Richtung Automatisierung. Roboter und Automatisierungen nehmen bereits jetzt ermüdende Routinearbeiten ab. Sie sorgen mit durchgängigem Produktionsprozess für konstante Qualität und wirtschaftlicher Fertigung von kleinen Losgrößen.
Durch Weiterentwicklung von Elektrik und Elektronik etablieren sich neue Funktionen aus Synergien von Mechanik, Elektronik und Software sowie dem verstärkten Einsatz von Nanotechnologie.
Daraus resultieren neue Bearbeitungsverfahren und -techniken für Oberflächenbearbeitung und Werkstoffveredelung sowie neue Verbindungstechniken zum Aufbau von Holzwerkstoffen. Losgröße 1 bei Möbelproduktion. Bis 2010 sollen 25% der industriell hergestellten Möbel individuelle Einzelstücke sein, lautet eine Delphi-Studie, die von Möhringer präsentiert wurde. Durch die Integration von Produktionsbereichen in durchgängige Lieferketten (Supply Chain Management), sollen Prozesse optimiert werden. 30% der Holzverarbeiter könnten bis 2010 im Verbund gemeinsam entwickeln und gefertigt werden. Virtuelle Simulationen in Produktion. Die Technologieentwicklungen in der Bearbeitung gehen in Richtung Verbesserung von Lebensdauer, Witterungsbeständigkeit und Brandverhalten. Durch Einbringen von Fremdstoffen in Massivholz oder durch physikalisch modifiziertes Massivholz (etwa Thermoholz) soll dies erreicht werden. Vorab werden Technologien durch virtuelle Produktentwicklungen und Simulationen optimiert.
Diese Engineering-Techniken lassen sich Produkteigenschaften früh erkennen und verkürzen aufgrund von Ablaufoptimierung und Leistungssimulation die Inbetriebnahme. Ernte- und Produktionskosten verringern. Hohe Ernte- und Produktionskosten machen eine Entwicklung von neuen Anwendungen notwendig. Die Optimierung von Anbaumethoden und -flächen sowie der Erntetechnologien sollen eine Verringerung der Rundholzkosten in Deutschland um 15% bringen.