Der Fuhrpark wurde um zwei "Schwerarbeiter" aufgerüstet. 480 PS mit 6 x 6-Antrieb und 530 PS mit 6 x 4-Antrieb © Mag. (FH) Hubert Burböck
„Der alte Saurer hat viel geleistet und auch viel vertragen – da hat man immer noch was auflegen dürfen“, erinnerte sich Franz Tscherntschitsch sen., der das Ruder bereits der nächsten Generation überlassen hat. Das Geschäft habe sich grundlegend geändert, sinnierte der Senior, „früher hatten wir noch Planungen. Heute weiß man am Abend oft nicht, wo man morgens fahren wird“. Bei Tscherntschitsch vertraut man seit Jahrzehnten auf dieselbe Marke, die Entwicklung von Saurer über Steyr ging lückenlos auf MAN über.
Fuhrpark aufgestockt. Rechtzeitig zu Jahresbeginn wurden die im vergangenen Jahr angeschafften Modelle ausgeliefert. Die mit 480 PS mit 6 x 6-Antrieb und 530 PS mit 6 x 4-Antrieb stärksten Lkw im Fuhrpark ersetzen zwei ausgediente Modelle, die bei Tscherntschitsch im Schnitt sieben Jahre gehalten werden. Mit 13 Lkw-Zügen und einem Sattelzug bewerkstelligt man 250.000 fm pro Jahr.Existenzgefährdende Situation. Das Geschäft sei zum Kampf geworden, pflichtete auch der Junior bei. „Gute Leute zu bekommen sei fast so schwer, wie Kosten deckend zu arbeiten. Ständige Verteuerungen wie Road Pricing und Dieselpreis können wir einfach nicht mehr tragen“, beklagt er und spricht sich für eine Frächter-Lobby aus, um mit einer starken Stimme mit der Industrie eine faire Verhandlungsbasis zu schaffen. Ansätze gäbe es bereits.Am Anschlag. „Mit unseren Leistungen sind wir am Limit“, meinte Tscherntschitsch jun. und verwies auf 14 Stunden-Tage, die keiner auf Dauer durchhalte. „Wenn nicht in irgendeiner Weise eine Lockerung für uns Frächter kommt, werden einige nicht bestehen können.“