Vorbereitungen abgeschlossen: DI Ertl (li.) und DI Köck am Hackplatz warten 2000 fm Holz auf ihre Verarbeitung © DI Andreas Fischer
Premiere für Bioenergie. „Die gute Infrastruktur, aber auch die langjährigen Erfahrungen mit Großveranstaltungen (Laubholz-Submission) waren ausschlaggebend, die Austragung wieder hier zu machen”, erklärt Forstdirektor DI Manfred Ertl. Eine Premiere feiert die Messe heuer mit der Bioenergie-Sonderschau. Elf Großhacker werden am asphaltierten Sägerundholzplatz im Einsatz zu sehen sein, insgesamt sollen 2000 fm Holz gehackt werden. Am 5 km langen Rundparcours werden 53 Unternehmen vertreten sein. Mit insgesamt 37 Organisationen - inklusive dem forstlichen Ausbildungssektor - steht das Austrofoma-Dorf im Mittelpunkt des dritten Messeschwerpunktes.
Umfassende Vorbereitung. „Wir rechnen mit 15.000 Besuchern und weltweitem Interesse”, fügt Organisationschef DI Ludwig Köck, Landwirtschaftskammer Niederösterreich, hinzu. Im Zuge der Vorbereitungen mussten zuerst im Wald die Standorte für die Aussteller ausreichend befestigt werden. „Eine besondere Herausforderung war es, die Vielzahl von hochtechnisierten Maschinen und Geräten am komprimierten Kurs zu gleichen Bedingungen unterzubringen - hier waren auch einige Kompromisse im Harvester- und Seilkrangelände notwendig”, räumt Köck ein. Besucher-Parkplätze seien jedenfalls ausreichend vorhanden, dank der jüngsten Papstvisite im Stift wurden kurzfristig sogar noch 500 weitere Pkw-Stellplätze in der Nähe des Submissionsplatzes angelegt.
Im Biosphärenpark Wienerwald. Die Forstverwaltung Heiligenkreuz bewirtschaftet eine Betriebsfläche von 4814 ha, davon sind rund 95% Wirtschaftswald. Der gesamte Betrieb ist im Biosphärenpark Wienerwald integriert, 210 ha liegen in der Kernzone. Die durchschnittlichen jährlichen Niederschlagsmengen belaufen sich auf 600 bis 900 mm.
Waldbauliche Ziele. Neben den mehr als 20 heimischen Baumarten finden vor allem Douglasie, Riesentanne und Gelbkiefer gute Wuchsbedingungen vor. Versuche mit Douglasie haben sich auf den Flyschstandorten am besten bewährt. Sie werden als Alternative für Tanne (ehemaliger Anteil 25%, jetzt nur mehr 1%) fortgesetzt. Derzeit hält sich das Verhältnis von Laub- zu Nadelholz die Waage. „Mit einem Anteil von 37% ist die Rotbuche Hauptbaumart im Stiftswald, sie wächst hier im Optimum. Rund 20% nimmt die Fichte ein, gefolgt von Weiß- und Schwarzkiefer”, beschreibt der Forstdirektor.Die Zielvorgabe für die nächsten 20 Jahre lautet, den Laubholz-Anteil auf mindestens 60% zu erhöhen. „Dies ist bei einer entsprechenden Regelung des Wildbestandes ohne große Probleme zu verwirklichen”, signalisiert der Forstchef. Wurden vor 20 Jahren bis 200.000 Nadelholzpflanzen aufgeforstet, so findet man heute mit 40.000 Pflanzen das Auslangen - wobei besonders die Lärche forciert wird. „Auf die Fichte möchte ich nicht verzichten, da sie nach wie vor auf geeigneten Standorten in Mischung mit Rotbuche den höchsten Ertrag bringt”, argumentiert Ertl.
Hiebsatz und Holzernte. „Der geplante jährliche Hiebsatz beträgt 35.000 fm, wobei rund 50% für die Endnutzung vorgesehen ist. Wir haben keine eigenen Forstarbeiter mehr. Alle anfallenden Arbeiten werden von Unternehmern durchgeführt”, berichtet Ertl weiter. Nur die Ausfuhr des harvestergenutzten Holzes nimmt die Forstverwaltung mittels eines betriebseigenen Forwarders vor.
Waldbauliche Ziele. Neben den mehr als 20 heimischen Baumarten finden vor allem Douglasie, Riesentanne und Gelbkiefer gute Wuchsbedingungen vor. Versuche mit Douglasie haben sich auf den Flyschstandorten am besten bewährt. Sie werden als Alternative für Tanne (ehemaliger Anteil 25%, jetzt nur mehr 1%) fortgesetzt. Derzeit hält sich das Verhältnis von Laub- zu Nadelholz die Waage. „Mit einem Anteil von 37% ist die Rotbuche Hauptbaumart im Stiftswald, sie wächst hier im Optimum. Rund 20% nimmt die Fichte ein, gefolgt von Weiß- und Schwarzkiefer”, beschreibt der Forstdirektor.Die Zielvorgabe für die nächsten 20 Jahre lautet, den Laubholz-Anteil auf mindestens 60% zu erhöhen. „Dies ist bei einer entsprechenden Regelung des Wildbestandes ohne große Probleme zu verwirklichen”, signalisiert der Forstchef. Wurden vor 20 Jahren bis 200.000 Nadelholzpflanzen aufgeforstet, so findet man heute mit 40.000 Pflanzen das Auslangen - wobei besonders die Lärche forciert wird. „Auf die Fichte möchte ich nicht verzichten, da sie nach wie vor auf geeigneten Standorten in Mischung mit Rotbuche den höchsten Ertrag bringt”, argumentiert Ertl.
Hiebsatz und Holzernte. „Der geplante jährliche Hiebsatz beträgt 35.000 fm, wobei rund 50% für die Endnutzung vorgesehen ist. Wir haben keine eigenen Forstarbeiter mehr. Alle anfallenden Arbeiten werden von Unternehmern durchgeführt”, berichtet Ertl weiter. Nur die Ausfuhr des harvestergenutzten Holzes nimmt die Forstverwaltung mittels eines betriebseigenen Forwarders vor.
Im forsteigenen Sägewerk werden jährlich bis zu 25.000 fm Rundholz verarbeitet. Eingeschnitten werden in erster Linie Weißkiefern. © DI Andreas Fischer
Fernwärme hat Geschichte. Das Stift Heiligenkreuz ist auch stolzer Besitzer des ältesten Biomasse-Heizwerks in Niederösterreich beziehungsweise auch des ältesten noch bestehenden Biomasse-Fernheizwerks in Österreich. 1983 wurde mit dem Bau eines 1,9 MW-Biomassekessels begonnen. „Die Versorgung war ursprünglich nur für das Stift und diverse Nebenbetriebe gedacht. Mittlerweile werden auch öffentliche Einrichtungen sowie 40 Wohnhäuser von Privaten beheizt. „Dies führte dazu, dass wir 1999 die Anlage mit einer Nennleistung von 3 MW erneuert haben”, erzählt der erfahrene Forstdirektor stolz. Heute werden jährlich 5000 rm Rinde, 2000 rm Waldhackgut und 4000 rm diverse Sägenebenprodukte energetisch im Biomasse-Heizwerk verwertet.
Gemeinsam sind wir noch stärker. Nach zähen Verhandlungen mit Betreibern von größeren Kraft-Wärme-Anlagen ist es 2005 gelungen, gemeinsam mit der Forstverwaltung Stiftung Fürst Liechtenstein, Esterhazy Betriebe und dem Niederösterreichischem Waldverband - der so genannten ARGE Biomasse - einen 13-jährigen Liefervertrag mit den Österreichischen Bundesforsten (ÖBf) nach Wien-Simmering zu unterzeichnen. Darüber hinaus laufen derzeit gemeinsam mit den ÖBf und der EVN Verhandlungen, die Standorte der EVN (Mödling und Baden) beziehungsweise Linsberg (SWH) zum Teil mitzuversorgen. Die Forstverwaltung Heiligenkreuz erzeugt jährlich eine Mindestmenge von 30.000 srm Waldhackgut. „Ich sehe jedenfalls noch Potenzial für weitere 25.000 srm/J”, kommentiert Ertl überzeugt.