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Künftiges Lehrangebot der Universität Freiburg mit dem neuen Master-Studiengang Forstwissenschaft ab kommendem Wintersemester © Albert-Ludwigs-Universität

Master startet im Herbst

Ein Artikel von Forstassessor Peter Liptay | 03.06.2008 - 09:04
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Künftiges Lehrangebot der Universität Freiburg mit dem neuen Master-Studiengang Forstwissenschaft ab kommendem Wintersemester © Albert-Ludwigs-Universität

Im Rahmen des Bologna-Prozesses wurde vor fast drei Jahren der sechssemestrige Bachelor-Studiengang „Waldwirtschaft und Umwelt” (BSc) an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg eingeführt. Nachdem im Sommer die ersten Studierenden den Studiengang erfolgreich abschließen werden, wird zum Wintersemester 2008/09 ein darauf aufbauender viersemestriger Master-Studiengang „Forstwissenschaft” (MSc) eingerichtet.

„Dieses künftige Kernstück unserer forstlichen Ausbildung für Fortgeschrittene rundet die Palette der Master-Studiengänge an der Fakultät für Forst- und Umweltwissenschaften ab”, berichtet Studiendekan Univ.-Prof. Dr. Siegfried Fink. Als Master-Studiengänge gibt es bislang die englischsprachigen Studiengänge „Environmental Governance” und „Forest Ecology and Management” sowie den Erasmus-Mundus-Studiengang „Master of European Forestry”. Zeitgleich werden an der Fakultät die Master-Studiengänge „Geografie des globalen Wandels”, „Hydrologie” und „Renewable Energy Management” neu eingerichtet.

Ausbildung in Themenblöcken

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Gute Aussichten: Der neue Master-Studiengang bietet den Studenten viele Wahlmöglichkeiten zu einer individuellen Ausbildung © Albert-Ludwigs-Universität

Im Master-Studiengang Forstwissenschaft wird das in Freiburg im früheren Diplom-Studiengang seit über zehn Jahren bewährte Blockstudium beibehalten. Lehrveranstaltungen werden nicht als Vorlesungen über das ganze Semester angeboten, sondern in thematischen Blöcken, in denen Vorlesung, Seminare, Übungen, Praktika und Exkursionen kombiniert werden. Dazu Fink: „Gerade im weiterführenden Master-Studium bieten thematische Blöcke eine gute Chance, sich intensiv mit einer bestimmten Materie auseinanderzusetzen.” Der Umfang der Blöcke beträgt jeweils drei Wochen. In jedem Semester werden nacheinander sechs Blöcke angeboten. Studienbegleitende Prüfungen stehen jeweils am Ende der dreiwöchigen Module. Deren Ergebnisse bilden zusammen die Abschlussnote, dazu kommt die Note der sich über sechs Monate erstreckenden Masterarbeit.

Individuelle Profilbildung

Grundüberlegung bei der Konzipierung des Masterstudienganges Forstwissenschaft war, zum einen den bisherigen „klassischen” Abschluss zu ermöglichen, der für eine Tätigkeit in öffentlichen und privaten Forstverwaltungen sowie in Betrieben und Verbänden der Forst- und Holzwirtschaft qualifiziert. „Wir sind überzeugt, dass aufgrund der steigenden Nachfrage nach Holz in Zukunft wieder verstärkt Berufsperspektiven für forstliche Akademiker geboten werden”, blickt Fink in die Zukunft. „Trotz dieser Entwicklung wird auch in Zukunft ein signifikanter Teil der künftigen Absolventen in mehr oder weniger fachverwandten Bereichen tätig sein.”

Daher war das Ziel, im neuen Master-Studiengang eine Bandbreite an individuellen Profilierungs-Möglichkeiten zu schaffen, sodass frühzeitig die Weichen für eine Qualifikation in andere Richtungen gestellt werden können. Als Beispiele nennt Fink Naturschutz, Umweltplanung, Bioenergie, Baumpflege, Fernerkundung, Umweltökonomie oder internationale Entwicklungszusammenarbeit. So müssen die Studierenden nur an wenigen Pflicht-Modulen teilnehmen, während sie im größeren Bereich die Auswahl zwischen zahlreichen Wahlpflicht-Modulen haben. Durch Kombination von Profillinien kann jeder Studier­ende sein ganz persönliches Qualifizierungsprofil herausarbeiten.

Zulassung im Sommer- und Wintersemester

Interessant ist das Master-Studium nicht nur für die eigenen Bachelor-Absolventen, sondern auch für diejenigen, die ein mindestens sechssemestriges fachverwandtes Studium an einer Berufsakademie, Fachhochschule oder Universität abgeschlossen haben und bereits in der Berufspraxis tätig sind. Hier besteht die Möglichkeit, sich über das zweijährige Master-Studium höher zu qualifizieren. Um einen flexiblen Beginn zu ermöglichen und unnötige Wartezeiten zu verhindern, ist eine Bewerbung und Zulassung sowohl zum Sommer- als auch zum Wintersemester möglich. „Damit steht an der Universität Freiburg in Zukunft eine flexible Kombination aus Bachelor- und Master-Studiengängen bereit, welche an die Erfolge des Diplom-Studienganges anknüpft, aber zugleich neue Chancen einer zeitgerechten berufsbezogenen Profilbildung eröffnet”, erläutert Fink.