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ÖBf-Vorstand DI Dr. Georg Erlacher © ÖBf

Georg Erlacher - 50 Jahre

Ein Artikel von DI Andreas Fischer | 03.03.2009 - 13:10
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ÖBf-Vorstand DI Dr. Georg Erlacher © ÖBf

Am 30. Jänner feierte ÖBf-Vorstand DI Dr. Georg Erlacher seinen 50. Geburtstag. Der studierte Forstwirt promovierte 1990 zum Doktor an der Universität für Bodenkultur Wien (Boku) und legte 1993 die Staatsprüfung für den Höheren Forstdienst ab. Holzwirtschaftliche Erfahrungswerte sammelte er bereits vor seinem Studium als Abteilungsleiter bei Layer Deutschland (1979/80) und als Schichtleiter in der Holzindustrie Schweighofer (1980/81). Seine berufliche Karriere setzte er 1988 bis 1991 als Universitätsassistent am Institut für Forsttechnik (Boku) fort, von 1991 bis 1995 kam er dem Lehrauftrag „Geotechnik” nach. In dieser Zeit übernahm er auch die Agenden für die Rundholzeinkaufs- und Logistikleitung sowie für den Rest- und Industrieholzverkauf bei der Holzindustrie Schweighofer. 1994 bis 1998 wurde ihm die Geschäftsführung der Schweighofer Unternehmen in Österreich und Tschechien übertragen. Seit 1998 wirkt er im Vorstand der Holzindustrie Schweighofer mit.
Von 1999 bis 2000 war Erlacher General Manager der Zentraleuropa Business Unit (Stora Enso Timber). Danach leitete er fast zwei Jahre die Produktion von Stora Enso Timber (18 Sägewerke in Österreich, Tschechien, Schweden und Finnland, 10 Mio. fm Einschnitt, 3500 Mitarbeiter).
Mit 1. März 2001 wurde er aus einem Kreis von 14 Bewerbern zum Vorstand der Österreichischen Bundesforste (ÖBf) für Forstwirtschaft und Naturschutz ernannt. Seit April 2007 ist er auch in der Funktion des ÖBf-Vorstandssprechers tätig. Unter seiner Mitarbeit konnten neben dem forstlichen Kerngeschäft auch die beiden neuen Standbeine Immobilien und Dienstleistungen erfolgreich bei den Bundesforsten ausgebaut werden. Neben zahlreichen ÖBf-Beteiligungsgeschäften setzte sich Erlacher des Weiteren für einen Weg internationaler Kooperationen und Auslandsaktivitäten ein. Hierbei sah er sich auch mit schlechter werdenden Rahmenbedingungen konfrontiert. Ein Beispiel war das Joint Venture „Foria-ÖBf-Forstmanagement” mit den Finnischen Staatsforsten Metsähallitus, das 2006 beendet werden musste.
Als größter Naturraummanager des Landes wurde Erlacher besondere Verantwortung übertragen. Mehr als 50% der von der ÖBf betreuten Flächen stehen unter Naturschutz. Dazu zählen Wälder, Hochgebirgsflächen und Aulandschaften ebenso wie Wiesen, Seen und Moore. Mit „Countdown 2010” - dem Übereinkommen der IUCN zum Stopp des Verlustes der Artenvielfalt - nahm Erlacher auch die Beitrittsvorbereitungen für die 2010 geplanten Biodiversitäts-Ziele in Angriff. Gemeinsam mit verschiedenen Partnerorganisationen wurden mehrjährige Programme zur Erhaltung der Artenvielfalt und zum Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten sowie Landschaftstypen entwickelt. Eines seiner wichtigsten Erfolgsprojekte im Naturschutz-Engagement ist mit dem Biosphärenpark Wienerwald gelungen. Als größter Grundbesitzer steuerten die Bundesforste etwa 4200 ha, rund drei Viertel der Gesamtfläche des Biosphärenparks, bei.
Seit Juni 2004 ist Erlacher Präsident der Holzforschung Austria.