Der neue FPA-geprüfte Systemschlepper Pm Trac II von Pfanzelt Maschinenbau besticht durch seine Vielseitigkeit. Das Fahrzeugkonzept, basierend auf einem Standardschlepper aus der Großserienproduktion, stellt seine flexiblen An- und Aufbauräume in den Vordergrund. „Professionelles Holzrücken ist nur eine Aufgabe, die der Pm Trac II erfüllen kann”, erklären Unternehmensvertreter.
Flexible Anbauvariationen möglich
Die Komfortkabine wurde in die Fahrzeugmitte verlegt. In dieser Position ist es jetzt möglich, den Bedienerstand um 220° elektrisch zu drehen und in jeder Position, auch quer zur Fahrtrichtung (90°), das Fahrzeug zu fahren, lenken und Zusatzgeräte wie Seilwinde und Rücke-/Ladekran, Mähtechnik oder Schneefräse in einem optimalen Blickfeld zu bedienen. Durch den gewählten Kabinenplatz entsteht ein zusätzlicher Heckaufbauraum.Mit der Pfanzelt-System-Aufnahme (PSA), das ist ein Tragrahmen mit integrierter Wechselkonsole für die Adaption der Arbeitsgeräte am Heckaufbauraum, können nun die gewünschten Zusatzgeräte aufgebaut werden. Zwei Aufgaben erfüllt die PSA: erstens das schnelle Wechseln im „Ein-Mann-System“ und ohne fremde Hilfsmittel der geforderten Arbeitsgeräte am Heckaufbauraum und zum zweiten die kontrollierte Aufnahme der hohen Kräfte, die beim Einsatz mit schweren Rückekränen oder Mähauslegern am Fahrzeug eingeleitet werden. Infolge der Platzierung Seilwinde und Kran am Heckaufbauraum ist sowohl der Betrieb mit einem herkömmlichen Frontlader als auch die Nutzung des Frontanbauraums uneingeschränkt möglich.
Der Frontkraftheber zählt bei Pfanzelt zur Serienausstattung. Der im System integrierte EHR-Heckkraftheber bietet auch mit aufgebautem Kran weitere Anbauvarianten und erweitert so den wirtschaftlichen Einsatz des Systemschleppers Pm Trac II.
Hacken im Bestand mit Hochkippcontainer
Die Idee des Pm Chiptrailers entstand in Verbindung mit einer Kundenanforderung. Die Aufgabenstellung wurde so definiert, dass in der Erstdurchforstung, wo relativ wenig bis kein Nutzholz anfällt, und später in den weiteren Durchforstungen die Baumspitzen direkt vor Ort in den Gassen gehackt werden sollen. Der wirtschaftliche Nutzen bei dieser Form des Hackens liegt darin, dass das Vorrücken mit einem Forwarder oder Rückeanhänger an das Polder entfällt. Der zweite Aspekt, den man im Konzept berücksichtigen sollte, war die Vielseitigkeit. Die Bausteine: ein Systemschlepper Pm Trac II, ein Ladekran mit 10 m Reichweite aufgebaut am Heckaufbauraum, ein leistungsstarker Rückewagen mit Antrieb in der 15 t-Klasse mit wechselbarem Hochkippcontainer und ein Hacker, der Material bis zu einer Stärke von 30 cm verarbeiten kann.Das Umsetzen von einem zum anderen Einsatzort erfolgt in umgekehrter Reihenfolge: Der Hacker wird in die Front des Pm Trac II übernommen und der Chiptrailer kommt ins Heck des Fahrzeuges. Im Einsatz arbeitet das Konzept mit Hacker im Heck und Rückeanhänger in der Front. Alle Funktionen, die für den Rückeanhänger relevant sind, wurden auch im Frontanbau verwirklicht: Knickdeichsel, Radantrieb und das Kippen des Containers. Die Entleerung des Chiptrailers erfolgt in einen 40 m³ Lkw-Container, der am Waldrand platziert wird. Um in den Container zu entladen, wird ein Hochkippsystem verwendet, das in den abgesattelten Container entleert. Die Überladehöhe beträgt 2800 mm.
Die Vielseitigkeit spiegelt sich sowohl im Systemschlepper Pm Trac II als auch beim Rückeanhänger wider. Der Container wird mit vier Stützfüßen vom Wagen heruntergenommen, die acht Rungen eingesteckt und schon ist das System wieder in der Lage, Kurzholz zu bergen und am Polder abzulegen.