Wirken mit Vorbildcharakter

Ich will so werden wie mein Vater - ein Bauer, ein Holzknecht und ein Jäger”, drückte es der stolze achtjährige Sohn des heurigen Staatspreisträgers für beispielhafte Waldbewirtschaftung aus Niederösterreich aus. Er traf damit den Nagel auf den Kopf. Denn der eigentliche Sinn des seit 1994 vom Lebensministerium vergebenen Staatspreises ist es, die Vorbildwirkung hervorragend wirtschaftender österreichischer Waldbauern aus jedem Bundesland hervorzuheben und die Bedeutung einer pfleglichen Waldbewirtschaftung auch für zukünftige Generationen zu unterstreichen.

Ein zusätzlicher „Kooperationspreis” zeichnet zusätzlich noch herausragende Beispiele erfolgreicher forstlicher Gemeinschaften aus. 2009 konnten gleich zwei Preisträger diese betriebsübergreifende Auszeichnung für sich beanspruchen - Hans Jörg Kirchner, Obmann der Einforstungsgemeinschaft Pinzgau und die Waldverband Steiermark GmbH. Ausführliche Informationen zu den einzelnen Staatspreisträgern sowie die hierzu gestaltete Sonderbeilage der Österreichischen Forstzeitung sind unter www.forstnet.at abrufbar.

Die Besten der Besten

„Die Vielfalt und der Ideenreichtum der eingereichten Konzepte macht die Auswahl jedes Mal schwierig”, betonte Bundesminister Niki Berlakovich in seiner Festansprache am 9. Oktober im Kulturzentrum Oberschützen. Die Suche der Kandidaten erfolgte in Zusammenarbeit mit den Forststellen der Länder und Landwirtschaftskammern sowie mit den Land & Forst Betrieben Österreichs.

Die endgültige Auswahl der heuer insgesamt elf Preisträger nahm eine vom Bundesminister eingesetzte Jury vor. „Gesamtbester aller Preisträger wurde Familie Josef und Regina Hohenfelder aus Zell am Pettenfirst. Sie erhielt neben einem für alle Preisträger gefertigten Lindenholz-Kunstwerk sowie Philharmoniker-Dukaten auch einen Anerkennungsgeldpreis in der Höhe von 2000 €.

Preis mit Signalwirkung

„Dieser Staatspreis ist nicht nur ein Signal für den nachhaltig-ökologisch bewirtschafteten Wald, sondern auch eines nach innen (170.000 Waldbesitzer) und nach außen (Gesellschaft)”, kommentierte Rudolf Rosenstatter, Bundesobmann Waldverband Österreich. „Auch wenn dieser noch nicht das Interesse einer Nobelpreisverleihung hat, so ist neben dem materiellen Zeichen der ideelle Wert dieses Preises von Bedeutung”, dankte Ing. Hans Lennkh im Namen aller Staatspreisträger.

Bei stagnierenden Einnahmen und steigenden Kosten seien die Waldbesitzer besonders im Bergland und in Gebirgsregionen auf angemessene Leistungsabgeltungen angewiesen. In Anspielung auf die neu zu erstellenden Einheitswerte und die bereits laufenden Verhandlungen der EU-weiten Förderperiode nach 2013 hofft er, dass die dafür nötigen Rahmenbedingungen für die Waldbewirtschafter so gestaltet werden, „dass wir mit guten Gewissen unseren Kindern den Wald übergeben und weiterhin mit Freude im Wald arbeiten können.”

Staatspreisträger 2009

Für beispielhafte Waldwirtschaft wurden ausgezeichnet:

Ing. Hans Lennkh
Lennkh‘sche Gutsverwaltung, Weyreggerstraße 89, 4852 Weyregg am Attersee

Urbarialgemeinde Rechnitz-Deutschmarkt
Herrengasse 47, 7471 Rechnitz

Ing. Helmut Wachernig, vlg. Oberer Eicher
Oberdorf 11, 9361 St. Salvator

Engelbert und Christine Egger
 Zürner 8, 3292 Gaming

Josef und Regina Hehenfelder
Schierling 4, 4842 Zell am Pettenfirst

Johann Perner, vlg. Wielandgut
Lignitz 47, 5571 Mariapfarr

Agrargemeinschaft Einötzen
8862 Einach 17

Karl Kofler
Aschau 3, 6234 Brandenberg

Agrargemeinschaft Thüringerberg
6721 Thüringerberg

Sonderkategorie „Kooperationen” 2009:

Hansjörg Kirchner, vlg. Kronaubauer, Obmann der Einforstungsgenossenschaft Pinzgau
Dorf 22, 5732 Mühlbach im Pinzgau

Waldverband Steiermark GmbH
Hamerlinggasse 3, 8010 Graz