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Superlative: Stefan Raffalt (Mondi in Frantschach) und Dietmar Kohlhuber (Kalmar Austria) (v.li.) vor dem TW Logstacker RTD3126 © Fabian Pöschel

Mondi Standort Frantschach

Rundholzumschlag im großen Stil

Ein Artikel von Fabian Pöschel | 24.01.2018 - 15:45
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Greifer: Die Greifergröße des TW Logstacker RTD3126 beträgt 7,8 m² © Fabian Pöschel

Mondis Papier- und Zellstoffabrik in Frantschach blickt auf eine lange Geschichte zurück. 1881 wurde das ehemalige Eisenhammerwerk auf die Zellstoffproduktion umgestellt. Begünstigt vom Holzreichtum in der Region, wurde 1894 die erste Papiermaschine in Betrieb genommen. Das aus der Geschichte erarbeitete Know-how wird bis heute für die Herstellung von Sackkraft- und Spezialkraftpapieren verwendet. 

Mondi Frantschach heute

Eine Faserlinie und drei Papiermaschinen sind derzeit in Betrieb. Als einer der größten Arbeitgeber in der Region spielt Mondi in Frantschach auch wirtschaftlich eine große Rolle im Lavanttal. Aber auch international sind die hochwertigen Spezial- und Sackkraftpapiere aus Frantschach gefragt – die Papier- und Zellstoffabrik exportiert 90 % der Ware in mehr als 60 Länder weltweit. Die Produkte, die Mondi in Frantschach herstellt, sind fixer Bestandteil unseres Lebensalltags. Von hier stammen unter anderem das Material der Filtertüten von Melitta oder das Papier für Tragetaschen aller Art. Die Sackkraftpapiere, die sich durch hohe Festigkeit auszeichnen, umschließen Baustoffe, Futtermittel oder chemische Füllgüter.

Um den Holzbedarf des Werkes zu decken, wird vor allem in Österreich eingekauft. Aber auch Importe aus dem benachbarten Ausland spielen eine Rolle. Für die Verarbeitung der 1,4 Mio m³ Holz wurde deshalb nach einer hocheffizienten Technologie gesucht. Im Bereich des Rundholzumschlages vertraut Mondi in Frantschach auf den RTD3126, produziert von TW und vertrieben von Kalmar.

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Tragkraft: Voll ausgelastet, können 31 t gehoben werden © Fabian Pöschel

31 t Ladekapazität

Mit einer unglaublichen Ladekapazität von bis zu 31 t ist der RTD3126 in der Lage, ganze Rundholz-Lkw mit einem Griff zu entleeren. Mit der großen, um 360° drehbaren Greifklaue sind selbst schwierige Bewegungen durchführbar. Sieht man den RTD3126 in Aktion, fällt vor allem die Geschwindigkeit auf. Der Abladevorgang, welcher mit herkömmlichen Baggern mehrere Arbeitswege beinhaltet, ist mit einem Griff erledigt. Gerade für Zellstoff- und Papierfabriken sowie für Großsägewerke ist der Logstacker eine Option. Das Eigengewicht von knapp 74 t sorgt dafür, dass das Holz sicher verladen werden kann. Um den Polterhöhen in Hochleistungssägewerken gerecht zu werden, ist es möglich, mit dem Teleskopausleger bis zu 7,9 m hoch zu stapeln. Die Reichweite beträgt dabei bis zu 4,7 m. Eine Motorleistung von 285 kW sorgt für eine Fahrgeschwindigkeit von 27 km/h. Somit sind längere Wegstrecken ebenfalls kein Problem.

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Stapelhöhe: Dank der verwendeten Technologie ist eine Stapelhöhe von 7,9 m denkbar © Fabian Pöschel

Kundenservice und gute Erfahrungen

Ausschlaggebend für die Beschaffung des RTD3126 waren nach Aussage des Werkstattleiters, Rudolf Rabensteiner, vor allem die guten Erfahrungen mit dem Vorgängermodell RTD3026, welches auch bei Mondi in Frantschach in Betrieb ist. Die ähnliche Bedienweise und Handhabung bei Reparaturen und Wartungen erleichtern den 

Gebrauch. Stefan Raffalt, Leiter Holzplatz-Faserlinie, führt weiter aus: „Die Möglichkeit, ein Lkw-Abteil auf einmal zu entleeren, und das Preis-Leistungs-Verhältnis waren wichtige Kriterien. Auch die Nähe zu Kalmar in Klagenfurt und die damit einhergehende Ersatzteilnähe waren überzeugend.“

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Auf einen Schlag: Abladen in einem Schritt © Fabian Pöschel

Der kleine Bruder

Der technisch ausgereifte Logstacker ist nur ein Teil der Produktpalette. Je nach Anspruch werden von Kalmar auch andere Logstackermodifikationen vertrieben. „Gerade für den Sägewerksbereich ist beispielsweise der RTD12 Kuro sehr interessant“, sagt Dietmar Kohlhuber, Area Sales Manager von Kalmar. Der kleine Bruder zeichnet sich vor allem durch die hervorragende Ergonomie der Arbeitskabine und dem geringen Treibstoffverbrauch von 14 l/h aus. Heben kann der RTD12 Kuro 12 t, was ihn für den Gebrauch bei der Rundholzauflage interessant macht.