Die Mechanisierung vor der Rotor-Entrindung mit Wurzelreduzierer besteht aus zwei Kegelrollengängen und einem Querförderer
© Baljer & Zembrod
Schnittholzprodukte aus französischer Eiche sind seit 1934 das Spezialgebiet des Sägewerks Pierre Robert, Ardentes/FR. Rund 30.000 Stämme verarbeitet das Familienunternehmen jährlich zu Bauholz, Friesen und Leisten in Standardmaßen oder nach Kundenwunsch. Die Qualität steht dabei an erster Stelle – und fängt bekanntlich bereits auf dem Rundholzplatz an. Selbiger wurde dazu 2017 von Grund auf erneuert und modernisiert. Als Partner für die weitreichende 1,2 Mio. €-Investition wählte man Baljer & Zembrod. Das Unternehmen mit Sitz in Altshausen/DE verfügt über die nötige Expertise, einen Rundholzplatz in kompletter Eigenfertigung zu liefern und mit dem Vertriebspartner BZH Sarl in Marolles/FR außerdem über einen Ansprechpartner vor Ort. Neben reichlich Eichenkurzholz passieren auch eigens importierte Tropenhölzer aus Brasilien die extra massiv ausgeführte Entrindungslinie, die seit September 2017 zuverlässig ihren Dienst tut.
Massive Ausführung und Präzision gefordert
Auch bei Problemstämmen erzeugt die Baljer & Zembrod-Lösung ein gutes Entrindungsbild © Baljer & Zembrod
Herzstück der Linie ist eine Rotorentrindungsmaschine des Typs ZE 1105-KH. Die kurzen, aber dafür mächtigen Stammabschnitte laufen mit einer Geschwindigkeit von 20 m/min durch den 110 cm messenden Durchlass. „Konzipiert wurde die Maschine für Längen ab 1,8 m, doch wir können damit sogar bis auf 1,65 m heruntergehen“, lobt Pierre Robert die flexible Technik. Fünf auf den Grundkörper geschraubte, gebogene Messer mit eingelöteter Schneidkante stellen sich auf jeden Stamm individuell ein. Der Rotor ist hydraulisch heb- und senkbar und zentriert sich in Abhängigkeit vom Stammdurchmesser selbst. Ein integriertes Wegmesssystem erfasst die Strecke, die der Stamm zurückgelegt hat, und steuert darüber hinaus die Durchmesserabnahme hin zum Zopfende. Die Vorschubeinheit ist an ihren Einsatz optimal angepasst. Ein verkürztes Einzugskettenbett mit verstärkten Leitblechen auf der Ein- und Auslaufseite ist mit zwei Förderketten ausgestattet, deren aufgeschweißte Mitnehmer ebenfalls auf die enormen Belastungen ausgerichtet sind. Je drei pendelnd gelagerte Kegelrollen fixieren das Entrindungsgut unerbittlich.
Schweres Gerät aus einer Hand
Die Mechanisierung stammt auch aus Altshausen. Drei Kegelrollengänge von 6,8, 5 und 10,4 m Länge halten einer Last von bis zu 4 t stand. Der Zwischenquerförderer ist heb- und senkbar und ermöglicht das sichere und sanfte Sortieren der Stämme vor dem Entrindungsvorgang. Beschickt wird die Linie mit einem Sortierwagen, der ebenfalls von Baljer & Zembrod geliefert wurde. So wirkt die gesamte Linie wie aus einem Guss. „Wir freuen uns, für Pierre Robert ein überzeugendes Komplettpaket entwickelt zu haben, das den Herausforderungen, die eine Hartholzlinie zwangsläufig mit sich bringt, standhält“, betont Baljer & Zembrod-Geschäftsführer Peter Schaeidt.
