Deutschland

Bereits 15,8 Mio. fm Schadholz in NRW

Ein Artikel von Martina Nöstler (für holzkurier.com bearbeitet) | 14.11.2019 - 08:25

Zwischen Ende 2018 und September 2019 seien in Nordrhein-Westfalen laut Ministerium bereits 15,8 Mio. fm Schadholz angefallen, schreibt das Mindener Tageblatt. Die Menge liegt damit über jener des Orkans Kyrill 2007 (15,7 Mio. fm). Die privaten Waldbauern fordern nun mehr Hilfe. Die Fördergelder, etwa für den Abtransport der vom Borkenkäfer befallenen Stämme, müssten einfacher und auch rückwirkend bewilligt werden.

Am 11. November veranstaltete das Umweltministerium in Düsseldorf eine Tagung zum Thema „Der Wald im Klimastress“. Umweltministerin Ursula Heinen-Esser sagte, dass die Wiederbewaldung der Schadflächen für die nächsten Jahre eine große Aufgabe sein werde, welche die Landesregierung nach Kräften unterstütze. „Standortangepasste, klimastabile Mischwälder müssen zur Regel werden.“

Als Ad-hoc-Hilfe bei der akuten Schadensbewältigung hat die Landesregierung in diesem Jahr mehr als 9 Mio. € Bundes- und Landesmittel bereitgestellt. Für die Wiederbewaldung der Schadflächen sollen in den nächsten zehn Jahren 100 Mio. € zweckgebunden, jährlich flexibel und orientiert am Bedarf des Waldes bereitgestellt werden. Zudem hat der Bund für die nächsten vier Jahre Mittel in Höhe von 547 Mio. € für die Bewältigung der bundesweiten Schäden in den Wäldern angekündigt. Der Verteilungsschlüssel der Bundesmittel auf die Länder wird noch verhandelt.

Nach umfangreichen Erhebungen im Wald wird das Umweltministerium am 25. November mit dem Landesbetrieb Wald und Holz die Ergebnisse der diesjährigen Waldzustandserhebung vorstellen.