Deutschland

Kontrollen wegen Rundholz-Transportsicherung in Containern

Ein Artikel von Martina Nöstler | 25.11.2019 - 07:02
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Symbolbild Lkw-Transport Container © shutterstock.com / chuyuss

Die Polizei kontrolliert seit Anfang Oktober verstärkt an Autobahnen oder Verladeplätzen die Ladungssicherungen im Inneren der Überseecontainer. Angeblich fahren die Kontrolleure sogar in den Wald und fotografieren die Verladung. Derzeit betroffen sind vor allem die Bundesländer Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.

In einem Brief an das Bundeskanzleramt sowie die für Inneres, Verkehr, Landwirtschaft und Wirtschaft zuständigen Ministerien betonten Georg Schirmbeck, DFWR-Präsident, Hans-Georg von der Marwitz, AGDW-Präsident, und Max Freiherr von Elverfeldt, Vorsitzender des Verbandes Familienbetriebe Land und Forst, die Wichtigkeit der Rundholzexporte, vor allem in Zeiten großer Sturm- und Käferkalamitäten.

Am 21. November fand zu diesem Thema eine Sitzung in Kassel statt, an der Vertreter der Polizei, staatlichen Forstbetriebe, Unternehmer, Spediteure, Waldbesitzer, der AGDW und des DFWR sowie Sachverständige teilnahmen. Dabei stellte man fest, dass die CTU-Richtlinie einen empfehlenden Charakter habe und es sich um keine gesetzliche Verpflichtung handle. Deswegen gab es nach derzeitigem Wissensstand keine Ordnungswidrigkeitsverfahren. Es laufen im Moment verschiedene Versuche hinsichtlich der Stabilität der Stämme in den Containern. Erste Erkenntnisse zeigen keinerlei Probleme bei den Fahrten. Ende November werden diese Versuche fortgesetzt. Aus diesen Tests, durchführt von privaten Unternehmen, sollen Gutachten erarbeitet werden.

Eine neue Richtlinie ist laut Polizei zu aufwendig. Darum sollen – parallel zu den vorhin genannten Tests – Verladeempfehlungen für Rundholztransporte in Seecontainern unter den Bundesländern erarbeitet werden.

„Tatsache ist, dass keine verbeulten Container verwendet werden dürfen. Diese hat die Polizei besonders im Auge und zieht sie auch aus dem Verkehr“, bestätigt Karsten Spinner von der AGDW. „Sind die Container gut beladen, sollte es keine Probleme geben.“ Die bei der Sitzung anwesenden Spediteure und Forstbetriebe haben angedeutet, bis auf Weiteres ohne spezielle Ladungssicherung zu fahren.
Sollte diese Sicherung für Rundholz in Überseecontainern gesetzlich vorgeschrieben werden, steigen die Kosten für den Transport erheblich um einen deutlich dreistelligen Euro-Betrag. Damit könnte der Rundholzexport unrentabel werden.