Tschechien

Schadholzanfall 2020 erneut bis zu 30 Mio. fm

Ein Artikel von Gerd Ebner | 15.01.2021 - 14:39

Der tschechische Landwirtschaftsminister, Miroslav Toman, quantifizierte das Schadausmaß und die Rundholzernte 2020 gegenüber der Nachrichtenagentur CTK, wie folgt: Die Schadholzmenge summierte sich auf 25 bis 30 Mio. fm, geerntet wurden 22 bis 25 Mio. fm. Damit liegt die Schadholzmenge exakt auf dem 2019er-Niveau, welches das tschechische Statistikamt (Czech Statistical Office; CZSO) offiziell für 2019 meldete. 2020 wurden allerdings um bis zu 5 Mio. fm weniger geerntet als im Jahr davor. Das heißt im Umkehrschluss, dass mehr befallenes Holz im Wald stehen gelassen wurde.

Aufgrund der bisherigen Zahlen ist zu hoffen, dass es – bei einer ähnlichen Witterung wie 2020 – auch heuer zu keiner weiteren Schadholzzunahme kommen wird. In den Vorjahren wurde von tschechischen Waldexperten und Thinktanks ein Schadholzanfall von bis zu 60 Mio. fm/J vorhergesagt. Eine solche Schadholzexplosion scheint derzeit nicht mehr bevorzustehen.

Vielmehr darf man nun davon ausgehen, dass die Jahre 2019 bis 2021 den Höhepunkt der Kalamität darstellen. So oder so: Für den tschechischen Umweltminister, Richard Brabec (ANO), ist die Käferkalamität „das größte Unglück für den Wald seit den Zeiten Maria Theresias“. Immerhin summierte sich das Schadholz laut Holzkurier-Recherche von 2014 bis 2020 auf 113 Mio. fm.