Deutschland

Verschärft Einschlagsbeschränkung Rohstoffverknappung?

Ein Artikel von Philipp Matzku (für holzkurier.com bearbeitet) | 29.04.2021 - 08:09
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Leonhard Nossol, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher und Geschäftsführer von Zellstoff Rosenthal © Johannes Plackner

„2018 oder 2019 als sich die großen Waldschäden abgezeichnet haben, hätte die Einschlagsbeschränkung vielleicht noch etwas gebracht, nun greift der Staat zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt in den Markt ein: Forstbetriebe können trotz hoher Preise bald kein Fichtenholz mehr verkaufen und der Industrie wird die Rohstoffversorgung abgeschnitten“, erklärt AGR-Präsident Leonhard Nossol.

Durch die Anwendung des Forstschädenausgleichsgesetzes dürfen Forstbetriebe heuer nur maximal 85% ihrer normalen Einschlagsmenge ernten. Tatsächlich beträgt die Reduktion laut AGR wegen des gewählten Referenzzeitraumes sogar bis zu 30 bis 40% gegenüber dem Vorjahr.

Laut Holzkurier-Informationen ist das Gesetz seitens des Bundeslandwirtschaftsministeriums noch nicht ratifiziert. Das politische Instrument wird wahrscheinlich in der 2. Jahreshälfte wirksam, wenn viele Forstbetriebe ihre Quoten ausgeschöpft haben. Gleichzeitig zur hohen Marktnachfrage komme es dann aus Sicht des AGR zu einer künstlichen Verknappung des Rohstoffangebots.