Mit April erhob die Holzkurier-Redaktion im Vergleich zum März um 3 bis 5 €/fm höhere Rundholzpreise.
Im Juni des Vorjahres war der tiefste Stand der Rundholzpreise seit Erhebungsbeginn 2006 erreicht. Zu diesem Preistal haben sich die Preise mittlerweile um rund 28 €/fm erholt. Damit liegen die Preise in Österreich, Bayern und Baden-Württemberg wieder gesichert über dem Durchschnittswert 2006-2021.
Rund 10 €/fm vor Rekordpreisen
Alle Nadelschnittholz-Sortimente rennen von einem Rekordpreis zum nächsten. Hält der Aufwärtstrend der Vormonate so unvermindert an, wird es nicht mehr lange dauern und beim Rundholz ist regional die 100 €/fm-Marke durchbrochen – und damit auch beim Rundholzpreis ein neuer Höchststand möglich.
In Süddeutschland, ähnlich wie in Österreich, war speziell die Ernte im Kleinprivatwald preisbedingt sehr verhalten. Es gab einen „Bauernbuckel“. Höhere Preise werden diese auch nicht mehr motivieren.
Wenig Besserung in Mitteldeutschland
Gänzlich anders ist die Situation in den Schadholzbrennpunkten in Mitteldeutschland. Dort hat sich preislich noch wenig verändert – außer, dass die ganz großen Ausreißer nach unten weg sind.
Von hier starten Ganzzüge gen Süden. Die Logistik ist allerdings derzeit das Nadelöhr, das einen echten Mengen- und Preisausgleich über ganz Deutschland verhindert. Allgemein wird davon ausgegangen, dass der Rundholzexport nach China 2021 deutlich zurückgehen wird. Und das, obwohl die chinesischen Importeure deutliche Preiserhöhungen akzeptieren.
Bleibt die Versorgung im Süden weiter angespannt, wird es doch bessere Erhöhungsmöglichkeiten für die Waldbesitzer in den Hauptschadgebieten geben.
Tschechien exportiert
Angesichts eines wohl erneut starken Käferjahres sind in Tschechien die Staatsforste Lesy ČR vorsichtig mit dem Einschlag. Trotzdem wird im tschechischen Privatwald geschlagen und die österreichischen Empfänger sehen einen konstanten Zufluss. Das Holz gelangt preislich leicht unterhalb der österreichischen Ware zu ihnen.