Deutschland

Deutlich weniger Schadholz in Deutschland

Ein Artikel von Philipp Matzku (für holzkurier.com bearbeitet) | 07.12.2021 - 13:25
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Deutschland Waldschäden 2019-2021 © Bundeswaldministerium Berlin, © Holzkurier 2021

Das deutsche Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geht auf Grundlage der Daten aus den Bundesländern der vergangenen drei Jahre sowie der zu erwartenden Schäden 2021 von einem Schadholzanfall von 213 Mio. fm (2018-2021) aus. Der volkswirtschaftliche Schaden in den vergangenen vier Jahren summiert sich auf 13 Mrd. €. 277.000 ha sollen wiederbewaldet werden.

Deutschland rechnet 2021 mit 42,7 Mio. fm Schadholz in seinen Flächenländern. Das sind 36% weniger als im Vorjahr (2020: 66,3 Mio. fm) und 38% weniger als 2019 (68,8 Mio. fm). Die Zahl setzt sich aus einem tatsächlichen Schadholzanfall von 32,2 Mio. fm in den ersten neun Monaten und der Prognose für das 4. Quartal (10,5 Mio. fm) zusammen. Auf Laubholz entfallen dabei 4,1 Mio. fm (9%), auf Nadelholz 38,6 Mio. fm (91%).

Laut dem Ministerium zeichnet sich bei beiden Holzarten eine leichte Entspannung im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Schadholzjahren ab. Hauptgründe für die Entwicklung sieht das Ministerium in dem vergleichsweise späten Frühjahr und dem kühlen, regnerischen Sommer, welcher die Borkenkäferentwicklung bremste. Ein weiterer Grund sind die Fördermittel von Bund und Ländern für den Waldumbau.

Nordrhein-Westfalen ist auch heuer mit 8,7 Mio. fm (2020: 13,2 Mio. fm) Schadholz am stärksten getroffen. Dahinter kommt Bayern mit 4,5 Mio. fm (2020: 8 Mio. fm), dicht gefolgt von Rheinland-Pfalz und Thüringen mit jeweils 4,4 Mio. fm. Ebenso über 4 Mio. fm Schadholzmenge haben Baden-Württemberg mit 4,3 Mio. fm (7,3 Mio. fm), Sachsen-Anhalt mit 4,1 Mio. fm (5,9 Mio. fm) sowie Niedersachsen mit 4 Mio. fm (6,7 Mio. fm). Den größten prozentualen Rückgang an Schadholz im Vergleich zum Vorjahr meldet Hessen mit –68% (3,2 Mio. fm).

Mit Ausnahme der Bundesforste (503.000 fm, 2020: 289.000 fm) sind in allen Bundesländern die Schadholzzahlen rückläufig.