Schweiz

389.000 fm Käferholz in der Schweiz geerntet

Ein Artikel von Philipp Matzku (für Holzkurier.com bearbeitet) | 17.03.2022 - 10:18
Käferholz Schweiz 1998 2021.jpg

Menge des Käferholzes und Anzahl der Befallsherde (Käfernester) in der Schweiz von 1998 – 2021 * = Werte geschätzt, basierend auf Erfahrungen aus den Vorjahren.  © Waldschutz Schweiz

2019 und 2020 ist in der Schweiz noch jeweils über 1 Mio. fm (2020: 1,2 Mio. fm) Käferholz zwangsgenutzt worden. In den Pheromonfallen sind durchschnittlich 18.000 Buchdrucker gefangen worden. Das ist ein Rückgang von 40% im Vergleich zu 2020.

Der Rückgang der Borkenkäferschäden wurde durch das niederschlagsreiche und weniger stark über der Jahrestemperaturnorm liegende Wetter im vergangenen Jahr begünstigt, berichtet die Gruppe Waldschutz Schweiz der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL). Ein weiterer Grund ist, dass das Volumen an stehen gelassenem Käferholz im Vergleich zum Vorjahr um bis zur Hälfte gesunken ist. 

csm_Borkenkaefer_Beat_Wermelinger_a5edfb8daf.jpg

Der Buchdrucker ist der Borkenkäfer, der in der Schweiz die meisten Schäden anrichtet © Beat Wermelinger

In den drei Kantonen Wallis, Appenzell Innerrhoden und Nidwalden lagen die Sommerzwangsnutzungen 2021 höher als im Vorjahr. Zurückzuführen ist das laut WSL auf einen massiven Anflug der überwinternden Buchdruckergeneration in einem sehr kurzen Zeitfenster mit günstigen Flugbedingungen.

Die WSL rechnet mit einem kontinuierlichen Rückgang des Fichtenvorrats im Schweizer Flachland und erwartet, dass die Käferholzmenge unter der Voraussetzung, dass der Holzpreis nicht sinkt und es zu keinen größeren Sturm- und Schneebruchschäden kommt, in den nächsten Jahren weiter abnehmen wird.