Finnland

Finnlands Holzimporte aus Russland: null

Ein Artikel von Philipp Matzku (für holzkurier.com bearbeitet) | 24.03.2023 - 08:31

Finnische Zellstoff- und Sägewerke importierten bis 2021 rund 11 Mio. m³/J Zellstoff und Hackschnitzel, um ihren Bedarf an Holzfasern zu decken. Davon entfiel rund die Hälfte auf Laubrundholz. 2021 waren laut Lesprom 23% des Zellstoffsektors auf ausländische Rohware angewiesen.

Bereits seit 2021 stoppte Russland die Ausfuhren von Nadelrundholz mit dem Ziel, die heimische Holzindustrie mit kostengünstiger Rohware zu versorgen. Laubholz und Hackschnitzel waren von dem Lieferstopp ausgenommen. Nachdem die EU im vergangenen Jahr die Sanktionen gegen Russland und Belarus verhängt hatte, boykottierte Finnland die Einfuhren russischer Waren einschließlich forstwirtschaftlicher Erzeugnisse. Bereits im 2. Quartal 2022 gingen die Einfuhren nach Russland zurück, im 3. Quartal sind die Holzimporte auf null gesunken.

Zur Versorgung der heimischen Zellstoffindustrie versucht Finnland unter anderem, mehr inländisches Faserholz zu verwenden und auch Laubholz- durch Nadelholzfasern zu substituieren. Die Importe aus Schweden und den baltischen Staaten sowie Lieferungen aus Brasilien, Uruguay und Südafrika sollen die fehlenden russischen Mengen ersetzen.