Thüringen

ThüringenForst: Millionenklage angezweifelt

Ein Artikel von Remo Bühler (für holzkurier.com bearbeitet) | 28.04.2023 - 08:17

Als problematisch sieht das Landgericht Erfurt das Vergütungsmodell an, nachdem der Prozessfinanzierer entlohnt wird. Demnach erhält das Unternehmen mehr Geld, wenn der Prozess besonders teuer wird. Laut einem Anwalt des Finanzierers soll das Modell sicherstellen, dass alle juristischen Mittel ausgeschöpft werden. Aus Sicht der Richter könnte diese Regelung jedoch gegen geltendes Recht verstoßen. Wenn das der Fall ist, ist die Klage unbegründet und muss abgewiesen werden. Abschließend wurde die Frage noch nicht beantwortet. Kommt es zu einem Urteil, soll dieses am 9. Juni gefällt werden. Das geht aus einem Bericht der Plattform „inSüdthüringen” hervor.

Zum Hintergrund:

Gegenstand des Verfahrens ist die frühere Holzvermarktungspraxis von ThüringenForst, Erfurt/DE. In den 2000er-Jahren verkaufte das halbstaatliche Unternehmen auch Holz privater und kommunaler Waldbesitzer. Die sechs Sägewerke sahen sich dadurch benachteiligt. Sie argumentieren, dass die Preise dadurch überhöht wurden. Die Höhe der Schadensersatzansprüche wird mit bis 30 Mio. € beziffert.