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Der Borkenkäfer hielt Tschechien über Jahre hinweg fest im Griff und dezimierte die Fichtenbestände des Landes. Seit zwei Jahren wird jedoch glücklicherweise wieder von rückläufigen Zahlen berichtet © Výzkumný Ústav Lesního Hospodářství A Myslivosti, V.v.i.

Tschechien

Leichtes Aufatmen im Forst

Ein Artikel von Raphael Kerschbaumer (für holzkurier.com bearbeitet) | 11.05.2023 - 11:02

Die Gesamtschadholzmenge in den tschechischen Wäldern ging zwischen 2021 und 2022 von 13,8 Mio. fm auf 10,2 Mio. fm zurück, heißt es in einem Bericht des tschechischen Forstschutzdienstes. Die Zahlen stammen dabei aus Meldungen der heimischen Waldbesitzer, welche rund 70% der Waldfläche des Landes repräsentieren.

5,8 Mio. fm der Gesamtmenge ließen sich 2022 auf den Borkenkäfer zurückführen. Der Rest (4,4 Mio. fm) auf abiotische Schäden, wie Wind, Schnee, Frost oder Trockenheit. 

Zum Vergleich: 2020 lag die Borkenkäferkalamität noch bei rund 15,4 Mio. fm. (Anmerkung: Die Zahl bezieht sich auf die Summe der Schäden biotischen Ursprungs. Der größte Teil ist jedoch auf den Borkenkäfer zurückzuführen.)

Im Zeitraum von 2015 bis 2022 wurden in Tschechien rund 90 bis 100 Mio. fm vom Borkenkäfer befallen. Laut Schätzungen aus dem Jahr 2019 der Organisation ÚHÚL beträgt der Fichtenholzvorrat des Landes rund 400 Mio. fm. Somit fiel bereits ein Viertel des tschechischen Fichtenbestandes den Holzschädlingen zum Opfer.