Der Ausflug der ersten Borkenkäfergeneration sei in vollem Gang, informiert die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF). Die Meldungen der Jungkäferanteile stiegen in den vergangenen beiden Wochen stark an. Die teils unwetterartigen Gewitter der vergangenen Wochen haben in manchen Regionen zu Einzel- beziehungsweise teils auch kleinflächigen Windwürfen in Fichtenbeständen geführt.
Für den Waldbesitzer sind sie Risiko und Chance zugleich, denn die frisch gebrochenen oder geworfenen Fichten stellen für die schwärmenden Buchdrucker ideales Brutmaterial dar. Werden die Windwürfe schnell gefunden, können eingebohrte Käfer im Zuge der Aufarbeitung unschädlich gemacht werden. Zu spät abgefahrene oder übersehene Schadhölzer hingegen induzieren leicht neue Käferlöcher.
Die Geschwisterbrut befindet sich in Lagen bis etwa 600 bis 700 m im Puppen-/Jungkäferstadium ohne Reifungsfraß. Die Entwicklung wird sich mit den warmen Temperaturen rasch fortsetzen. Ein Ausflug kann schon in der kommenden Woche beginnen.
Der Kupferstecher profitiert von der Trockenheit im vergangenen und laufenden Jahr. Er ist zunehmend am Befall beteiligt.
Die Meldungen über Befall durch Lärchen- und Tannenborkenkäfer nehmen ebenfalls deutlich zu. Diese Bestände seien ebenso zu kontrollieren, empfiehlt die LWF. Die Aufarbeitung ist die gleiche wie bei den Fichtenborkenkäfern. Allerdings ist die Entrindung nur im Larvenstadium sinnvoll, da sich die größeren Tannenborkenkäfer und der Tannenrüssler im Splint verpuppen und sich im entrindeten Stamm fertig entwickeln können.