Die Inflation, die steigenden Zinsen sowie die allgemein schlechter werdende wirtschaftliche Lage der Säge- und chemischen Holzindustrie haben den Forstmaschinenmarkt negativ beeinflusst. Vor allem in der zweiten Jahreshälfte 2023 war der Auftragsbestand von Ponsse deutlich schwächer als im Vorjahr. Am Ende des Berichtszeitraums belief er sich auf 230 Mio. € (2022: 354 Mio. €).
Die Holzerntebetriebe in Finnland und Schweden waren gut ausgelastet. „Die Auslieferung von Neumaschinen aus dem Ponsse-Werk in Vieremä verlief das ganze Jahr normal“, informiert Juho Nummela, Präsident und CEO von Ponsse. Die Verfügbarkeit von Ersatzteilen hat sich deutlich verbessert. Ponsse habe in diesem Zusammenhang seine Beschaffungsstrategie geändert und alternative Beschaffungskanäle für kritische Komponenten aufgebaut, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht.
Der Nettoumsatz stieg, angetrieben von der Auslieferung von Neumaschinen und der positiven Situation in der Instandhaltung, um 8,8% auf 822 Mio. €. Der Nettoumsatz bei Gebrauchtmaschinen verbesserte sich ebenfalls leicht. Das Betriebsergebnis belief sich auf 47 Mio. €, was 5,7% des Nettoumsatzes entspricht. Der Cashflow des Unternehmens betrug im Berichtszeitraum 30,4 Mio. € (2022: –17,9 Mio. €). Ponsse war 2023 in der Lage, in Material- und Zubehörbeständen gebundenes Kapital freizusetzen, heißt es weiter.
Der Ponsse EV1 ist der erste elektrisch angetriebene Rückezug des finnischen Forstmaschinenherstellers © Ponsse
Der Ausstoß an Forstmaschinen hat sich innerhalb von acht Jahren verdoppelt. Im Werk in Vieremä konnte Ponsse vergangenes Jahr die 20.000. Forstmaschine ausliefern. 2015 wurde die 10.000. Maschine fertiggestellt. Die Serienproduktion wurde 2023 um den 25-t-Ponsse-Mammoth-Forwarder, den Ponsse-Scorpion-Giant-Harvester sowie das Ponsse-H8-Harvesteraggregat erweitert. Die Produktpalette wurde weiterentwickelt und die Ergonomie für den Fahrer verbessert. Dazu zählen das Ponsse-Active-Cabin-Federungssystem, der drehbare Ponsse-Active-Seat und der Ponsse-Manager-Satellite, der Satellitenverbindungen in Forstmaschinen ermöglicht. Die Produktentwicklung und Erprobung des Ponsse-EV1, eines Forwarders mit elektrischem Antriebsstrang, verliefen planmäßig und der zweite Prototyp des Konzepts wurde für die Kundenerprobung Ende 2023 fertiggestellt.
Ponsse plant ferner, sein Betriebsmodell weltweit zu aktualisieren. Ziele seien die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität zu stärken sowie den Kunden einen noch besseren Service zu bieten, wie aus der Pressemitteilung hervorgeht.