Die Nachfrage, die Erntemöglichkeiten und nicht zuletzt das aktuelle Preisniveau animierten zur starken Holzernte. Interessanterweise sehen das die meisten Gesprächspartner faktisch als vorgezogene Erntemaßnahmen. Es ist also unwahrscheinlich, dass es im März, April einen Bauernbuckel gibt. Dieser starke Mengenfluss aus dem Kleinprivatwald wurde nach mehreren Jahren Pause zuletzt im Vorjahr attestiert. Derzeit sieht kaum jemand Waldlager – alles wird sofort abgeführt.
Rundholzpreise bis +2 €/fm
Die ungebrochene Nachfrage nach sägefähigem Rundholz ließ auch im Februar die Preise steigen. Um 1,5 €/fm stiegen die Preise im Monatsvergleich in Österreich und Baden-Württemberg. Gar um 2 €/fm mehr waren es im Februar in Bayern. Die ziemlich einheitliche Preisrange in dieser Großregion reicht von 108 bis 114 €/fm (Fi/Ta, B, 2b; ab Waldstraße). Das sind 6 bis 9 % mehr als im Vorjahresmonat. Zu den All-time-High-Preisen aus 2022 fehlen nur noch 8 bis 9 €/fm.
Der Markt für Nadelrundholz in Bayern verzeichnet weiterhin eine hohe Nachfrage. Bundesweit gibt es ein begrenztes Angebot, das von witterungsbedingten Schäden sowie einer bewussten Reduzierung der Einschlagsmengen nach den vergangenen intensiven Erntejahren beeinflusst wird – etwa im benachbarten Thüringen. Der Holzmarkt in Baden-Württemberg bleibt stabil. Nadelrundholz ist stark nachgefragt, wird schnell abtransportiert und zeigt steigende, aber differenzierte Preise.
In Österreich heißt es seitens der Abnehmer ebenfalls, es gebe „genug Holz“. Als Problem für Sägewerke und Waldbesitzer wird von Nord- bis Südösterreich die nicht ausreichende Waggonverfügbarkeit genannt.