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Hamberger schneidet mit dem automatischen Beladewagen Autochargo- der Stamm wartet in der richtigen Position auf die Übergabe © Möhringer

Bandsägen-Innovation

Ein Artikel von Administrator | 08.02.2001 - 00:00
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Der Vergleich macht sicher: die Ersparnis mit Autochargo und I-Steuerung gegenüber konventioneller Bandsägen-Ausstattung © Möhringer

Prozessinnovationen für einen rationelleren Betrieb in Bandsägenwerken stellte Dr. Simon Möhringer, Möhringer Maschinenbau, Wiesentheid/D, am 16. Jänner am Winterseminar in Rosenheim vor. Dazu zählt einmal der automatische Beladewagen Autochargo. In ihm wird der Stamm vor der Übergabe an den eigentlichen Spannwagen ausgerichtet - sowohl hinsichtlich der optimierten Schnittlinie als auch nach der Stammform. Stamm wartet positioniert auf Einschnitt. Alleine durch das zeitlich parallele Arbeiten (schneiden am Spannwagen, vorbereiten des nächsten am Beladewagen) ergibt sich eine große Zeitersparnis gegenüber klassischen Lösungen. Da der Bediener nicht mehr mit der Arbeit des Eindrehens belastet ist, ermüdet er weniger, hat mehr Zeit für das Setzen der Schnitte - ein zusätzliches Plus für den Autochargo. Intelligente Steuerung. Weiters erläuterte Möhringer die Vorteile der I-Steuerung. I steht für intelligent: die Steuerung wählt die optimale Vorschubgeschwindigkeit. Die Belastung des Sägebandes liegt so immer im bestmöglichen Bereich. Bei konventionellen Steuerungen ist es vielfach so, dass die Säge länger nicht ausgelastet ist, dann unterbrechen Spitzen mit maximaler Auslastung den Minderbetrieb. Diese Ausreißer können zu Überlast führen.
Die I-Steuerung trägt auch zur Reduzierung der Nebenzeiten bei. Das Wenden, Rückfahren usw. wird automatisiert und somit beschleunigt. Beachtliches Einsparungspotenzial. In einem Sägewerk hat Möhringer den Einfluss von Autochargo und I-Steuerung hinsichtlich der Zeitersparnis in der Produktion untersucht. Es handelt sich um einen Betrieb mit einer BBS.V 1600 TandemBandsäge plus Spaner. Geschnitten werden Fi-/Ki-Bloche bis 4 m Länge. Das Ergebnis: in Abhängigkeit von der Zahl der Schnitte kann mit dem Autochargo eine Zeitersparnis von maximal 12% (6 Schnitte) und minimal 8% (10 Schnitte) lukriert werden. Ist zusätzlich eine I-Steuerung installiert, ergibt sich eine weitere Ersparnis zwischen 13,1% und 13,7%. Pendel gelagerte und geteilte Rollen. Neu im Programm hat man auch ein Präzisionsvorschubwerk für Hochleistungstrennbandsägen. Diese sind Pendel gelagert, haben geteilte Rollen und erlauben eine exaktere Manipulation der Werkstücke.
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Horizontale Bandsäge für den Einschnitt von Leimholzblöcken – neben parallelen Platten können auch Keile erzeugt werden © Möhringer

> Spezialbandsäge mit kippbarem Wagen. Im Vorjahr brachte man eine horizontale Bandsäge speziell zum Leimholz-Auftrennen auf den Markt. Dabei sind die Auflageflächen des Blockwagens schwenkbar gelagert. Das ermöglicht die Einstellung eines Winkels zwischen 0 und 45°, so dass außer parallelen Platten bei Bedarf auch Keile, längs, quer und sogar diagonal zu den Leimfugen, erzeugt werden können.
Leimholzproduzenten erhalten eine Maschine, deren präziser Schnitt bei großer Schnittbreite und vergleichsweiser dünner Schnittfuge eine maximierte Ausnützung des Rohstoffes erlaubt. Die unterschiedlichen Schnittmöglichkeiten sorgen für die Erzeugung ausgefallener Schnittmuster. Präzisionsrollen senken Verschleiß. Für die Bandsägen hat Möhringer neue Präzisionsrollen im Programm, die über besonders harte Laufrollenoberflächen (optional bis 50 HRC) verfügen. Als Hauptvorteil verspricht man sich einen geringeren Verschleiß als Voraussetzung für eine flachere Bombierungskrümmung. Die Blätter halten dann länger die Spannung und reißen seltener.GE