Die Bandsäge hilft Sägern zu Möglichkeiten abseits des Massenmarktes im Bild die Artiglio-Ausstellung auf der Ligna © Ebner
Mit dem Trend zum individuellen Wohnen steigt die Nachfrage nach Spezialdimensionen, die auch gute Preise erzielen - „das ist die Chance für kleinere, regionale Sägewerke”, so Peintner. „So ist es bereits in Oberitalien. Abnehmer haben ihre Zulieferer vor Ort. Je nach Bedarf wird jede Losgröße und Dimension kurzfristig geliefert. Auch Lohnschnitt, der unverzüglich erledigt werden kann, ist eine Möglichkeit.”
Die Verringerung der Sägewerke - in Deutschland laut Peintner von 12.000 1945 auf etwa 2300 - sei eine Chance für die verbleibenden Betriebe.
Für Peintner ist die Bandsäge die Hauptmaschine, mit der sowohl Spezialsortimente als auch maximierte Qualitätsausbeute möglich sind. „Weiteres Plus ist die Ausbeute von bis zu 79%”, so der Artiglio-Mann überzeugt. „Dies resultiert weniger aus der Schnittfuge als vielmehr aus dem richtigen Anschnitt - der gesunde Teil wird optimal genutzt.”
Mit einer kleinen Trennbandsäge könnte man weiters Ware zu Dimensionen auftrennen, die der Markt verlangt. Oder: „Bauholzsäger erzeugen mit einer Blockbandsäge beim Einschnitt von über 7 m langem Bauholz am dicken Stammende auf allen 4 Seiten Hauptware von 51 mm Stärke, indem sie beim vorletzten Schnitt bis in den Kappschnitt der Vorkappsäge schneiden, retourfahren und den letzten Schnitt durchfahren - so fällt ein Seitenbrett von 24 mm und eines von 51 mm an”, lautet ein Tipp von Peintner. „Dabei spart man sich zusätzliche 4 Schnitte zu je 4 m und es müssen nur 4 Bretter besäumt werden, anstelle von 8.”
Der Experte ortet aber auch mögliche Fehler: „Das Sägeblatt ist nicht parallel zum Schnitt oder der Sägeständer steht nicht rechtwinkelig zum Gleis. Wandert ein Blatt mehr als 1 mm, müssen die Rollen justiert werden - hierfür haben wir einen Trick parat”, so das Angebot von Peintner.
Gute Erfahrungen hat Artiglio mit relativ kleinen Zahnteilungen von 30 bis 35 mm gemacht. Jeder Zahn habe so weniger Material abzuheben und wird we-niger belastet. Weitere Folge: bei Fremdkörpern ist der Schaden geringerer.
Wichtig sei laut Peintner auch, dass der Mittelpunkt der Schleifscheibe an der Schärfmaschine in der Mitte des Sägeblattes liegt - „sonst gibt es einen einseitigen Zahn”, ergänzt der Artiglio-Mann abschließend seine Empfehlungen.