Stämme auf Basis eines 3D-Messergebnisses einzudrehen, ist Stand der Technik, der bereits von zahlreichen Sägewerken genutzt wird. Der Einbau ist einfach, wenn in der Zubringung von der Vermessung bis zur Eindrehung alles geradlinig verläuft.
Eindrehen trotz Querförderer? Doch was machen Sägewerke, die vor der Eindrehung einen Querförderer haben, der seit Jahren gute Dienste als Pufferspeicher erfüllte? Zur gleichmäßigen Beschickung wurden die Anlagen bis vor wenigen Jahren ja von praktisch allen namhaften Herstellern so konzipiert.
Allerdings gab es für die Unternehmer, die eine solche bestehende Spaner-Linie weiterhin betreiben wollen, gleichzeitig auf eine 3D-Vermessung auf Grund der höheren Ausbeute nicht verzichten wollten, nur eine Möglichkeit: teurer Umbau der Zubringung, um den Querförderer zu vermeiden.
Eindrehen trotz Querförderer? Doch was machen Sägewerke, die vor der Eindrehung einen Querförderer haben, der seit Jahren gute Dienste als Pufferspeicher erfüllte? Zur gleichmäßigen Beschickung wurden die Anlagen bis vor wenigen Jahren ja von praktisch allen namhaften Herstellern so konzipiert.
Allerdings gab es für die Unternehmer, die eine solche bestehende Spaner-Linie weiterhin betreiben wollen, gleichzeitig auf eine 3D-Vermessung auf Grund der höheren Ausbeute nicht verzichten wollten, nur eine Möglichkeit: teurer Umbau der Zubringung, um den Querförderer zu vermeiden.
Sobald ein Stamm in die Sägezubringung eingelegt wird, ermitteln die beiden Kameras die Stammlage - die Eindrehung kann reagieren © Ebner
Geschäftsführer DI Hans-Joachim Baur konnte und wollte nicht glauben, dass es dafür keine Alternative gibt. „Auf Anraten von Ing. Widu von Springer setzten wir uns mit Microtec in Brixen in Verbindung, die schon bisher unsere Vermessungsanlagen lieferte.” Von Geschäftsführer DI Federico Giudiceandrea erfuhr er von laufenden Versuchen bei der Holzindustrie Kogler, Liebenfels, wo es genau um diese Problematik geht: Wie teilt man der Stammeindrehung das 3D-Messergebnis mit, wenn dazwischen ein Querförderer liegt?
Die stirnseitige Farbmarkierung gibt der Steuerung die Lage an, diese befiehlt dementsprechend die Stammeindrehung © Ebner
Zusätzlich dazu ist eine Kamera dafür zuständig, die Lage des Striches während der Messung zu ermitteln. Wäre die Markierung unmittelbar vor der Vermessung, könnte man sich diese Kamera ersparen, da sich der Stamm aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr bewegen würde. „Bei Baur wollte man aber auf Nummer sicher gehen”, erläutert dazu Josef Scharsinger, zuständiger Projektleiter vom Microtec-Team in Linz.Stammverfolgung bis Einwurf. Es folgt in Wain der Querförderer vor der Linck-Profilierlinie. Hier werden bis zu 7 Stämme vor dem Einwurf in die Bearbeitungsstraße gepuffert - durch Stammverfolgung erkennt die Vermessung die richtige Reihenfolge. „Diese kommt maximal einmal im Monat durcheinander, das ist kein wirkliches Problem”, erläutert der zweite Geschäftsführer DI Hermann Baur.
Jeder eingelegte Stamm zeigt nun 2 Kameras mit der Stirnseite den Markierstrich. Da Baur Stämme von 2,5 bis 7 m Länge verarbeitet, kommen diese in ganz unterschiedlicher Entfernung zu liegen. „Dafür sind eben 2 elektronische Augen installiert - eines kontrolliert bis 4 m, das Zweite alle Längeren”, erläutert Scharsinger.
Bei 80 m/min Vorschub, die maximal gefahren werden können, werden im Sekundentakt Stämme eingeworfen, analysiert und die Einstellungen für die Stammeindrehung vorgenommen. Die Reaktionszeiten sind also sehr gering - vom Einwurf und der gleichzeitigen Erkennung der Stammlage bis zur 2 m entfernten Eindrehung.
Ausbeuteerhöhung registriert. Die Anlage läuft nun seit 8 Wochen. Hermann Baur ist überzeugt, dass es in der Ausbeute bereits merklich positive Auswirkungen der Installation gibt - kann doch nun das geplante Schnittbild bestmöglich in die tatsächliche Stammkubatur eingelegt werden. Die hier vorgestellte Alternative zum völligen Umbau der Zubringung kostete Baur einen Bruchteil des oben erwähnten Millionen-DM-Betrages.