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Oskar (li.) und Michael Pfeifer: neues Starkholzsäge-werk im Probebetrieb © Gadenz

Starkholz-Investition

Ein Artikel von Administrator | 06.03.2002 - 00:00
Das neue Starkholz-Gatter-Sägewerk mit einem Jahreseinschnitt in zwei Schichten von 100.000 fm Rundholz von 40 bis 55 cm Mittendurchmesser in der Holzindustrie Pfeifer in Imst nahm dieser Tage den Probebetrieb auf. Gemeinsam mit dem bestehenden Bandsägewerk (80.000 fm) in Imst werden an diesem Standort Fi/Ta-Bloche von 40 bis 100 cm MDM verarbeitet. Mit dem Spaner-Kreissägenwerk in Kundl im Unterinntal mit 750.000 fm Einschnitt geht praktisch die gesamte Produktion in die Wertschöpfung im eigenen Unternehmen.In der Industriezone am Inn in Imst erzeugt Pfeifer Leimbinderbalken, Schalungsplatten und -träger sowie gehobelte Ware. Alles Restholz wird in Kundl zu Pellets für Bioheizung gepresst.
Eine Investition ins Gatter. Das neue Werk in Imst-Brennbichl läuft mit einem 75er-Wurster & Dietz-Gatter, dem ein Wurzelreduzierer von Bruks vorgesetzt ist. Die Mechanisierung stammt zur Gänze von MTT - Toni Thaler aus Rangersdorf/Kärnten. Voraussichtlich im 2. Quartal wird der Vollbetrieb aufgenommen. Bis auf das Bandsägewerk (aus Mangel an Spezialpersonal) und das Brettschichtholzwerk arbeiten alle Pfeiferwerke in zwei oder drei Schichten.
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Oskar (li.) und Michael Pfeifer: neues Starkholzsäge-werk im Probebetrieb © Gadenz

Zweites Pelletswerk. Als vorrangiges Ziel nennt Oskar Pfeifer die Rohstoffversorgung für 100.000 t/J Pellets. Nach positiven Antworten auf die Fragen „Was macht der Ölpreis ?” und „Was wird in Österreich und in Süddeutschland an neuen Pelletswerken gebaut ?” will Pfeifer schon in der 2. Jahreshälfte 2002 ein zweites Pelletswerk in Betrieb gehen lassen. Platten- und Zellstoffwerke würden damit kaum noch Hackgutkunden von Pfeifer sein.
Brettschichtholzmarkt noch ohne Impulse. „Meine Ankündigung (sh. Holzkurier Heft 4, S. 4), die Preise für BSH um 50 DM/m³ zu senken, hat bisher noch keine Wirkung gezeigt”, meint Oskar Pfeifer im Gespräch mit dem Holzkurier. „Ich habe daher die linke Hand im rechten Ärmel bei der Trumpf Ass”, setzt er sein damaliges Gleichnis mit dem Kartentrick fort. Aus kaufmännischen Überlegungen eines noch immer einschichtig arbeitenden Werkes wolle er nicht mehr lange zuschauen ...Die Kommissionierung des aus Imst ins Pfeiferwerk Höchstädt bei Augsburg (sh. Holzkurier Heft 2, S. 16) angelieferten 24 m langen Brettschichtholzes für die deutschen Kunden hat sich kalkulatorisch gut eingespielt, 2001 wurden 20.000 m³ umgeschlagen. Eine stetig steigende Mengenleistung zeichnet sich ab.
Nach seinen persönlichen Erwartungen für das Jahr 2002 befragt, meint Pfeifer, dass er zufrieden wäre, wenn er das Ergebnis von 2001 halten könnte. „Mein Sohn Michael (32) ist für den Betrieb vorwiegend im internationalen kommerziellen Bereich eine große Stütze geworden, meine beiden Brüder Fritz und Bernhard sind weiterhin für den technischen Bereich zuständig”, schloss Oskar Pfeifer.