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Optimal für Rundstab-Fräsen geeignet: Unimat 2000 schafft Durchmesser von 10 bis 60 mm © Nöstler

Ersparnis: 30 Minuten

Ein Artikel von Administrator | 18.10.2002 - 00:00
Rundlaufprofile, extravagante Leisten und Handläufe - auf diese Sparte hat sich Hölbfer & Köhler, Mürzzuschlag, spezialisiert. 500.000 lfm Leisten verlassen pro Jahr das Unternehmen, sei es über die Schiene der Fachhändler oder über Direktvertrieb zu großen Möbelindustrien oder Tischlerein.Umfangreiches Programm. „Wir verarbeiten alle heimischen Hölzer von A bis Z”, erläutert Geschäftsführer Karl Paar, „meist aber Buche, Esche, Ahorn und Erle.” 50% der Produktion sind Standard-Profile, die andere Hälfte sind Sondererzeugnisse. Um diese Produktpalette effizient und rasch fertigen zu können, wurde im April ein Unimat 2000 von Weinig, Tauberbischofsheim/DE, angeschafft.
In der Fertigung waren bereits 3 Weinig-Hobelautomaten vorhanden. Der neue, 9-wellige Unimat ersetzt 2 dieser Maschinen. Der Unimat 22, Baujahr 1978, bleibt bestehen und wird für kleine Sonderaufträge eingesetzt.
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Optimal für Rundstab-Fräsen geeignet: Unimat 2000 schafft Durchmesser von 10 bis 60 mm © Nöstler

Halbautomatisch. „Der Unimat 2000 ermöglicht ein Computer-unterstütztes Einstellen”, erläutert Günter Klopf, Weinig-Repräsentant: Die Profile der Fräser werden im Schärfraum mit OptiControl vermessen, die Daten online auf die Maschine gespielt. Die Software CAS LogoCom erleichtert hier die Arbeit und schließt Messfehler aus. Der Bediener muss danach nur mehr mittels Handrad die gewünschte Spanabnahme und das genaue Profil am Unimat einstellen.
Mit Umdrehungen von 12.000 pro Minute schafft der Unimat 2000 Vorschübe bis 30 m/min. Die Hobelschläge werden durch die spezielle Weinig-HSK-Aufnahme der Messerköpfe verhindert. Vom 1. Laufmeter an. Aufgrund der von Weinig patentierten HSK-Aufnahme schafft man bei H & K-Profile eine Rüstzeit von nur 10 bis 12 Minuten. Insgesamt wird ein Ersparnis von einer halben Stunde erreicht. „Mit dem Unimat 2000 können wir unsere Leisten vom 1. Laufmeter an verwenden”, meint Paar. Auch neue Profile passen von Anfang an.
Die Werkzeuge für die Hobelautomaten stammen von Leitz, Riedau. Zum Schärfen bringt man sie zu einem benachbarten Unternehmen. „Dafür in eine eigene Maschine zu investieren, lohnt sich für uns nicht”, erläutert Paar.
Das Schnittholz für die Leisten, etwa 1200 m³/J, wird von umliegenden Sägewerken oder von Händlern in Pfostenform trocken zugekauft. Paar möchte jedoch in Zukunft schon Kantholz beziehen.
HK-Profile-Facts
Geschäftsführer: Karl Paar
Mitarbeiter: 12
Produkte: Rundstäbe, Leisten, Profile
Erzeugung: 500.000 lfm/J
Holzeinsatz: 1200 m³/J
Export: 70% nach Deutschland
„Restholzverwertung”. Für die kurzen Stücke, die in der Produktion anfallen, hat man vor einigen Wochen eine Keilzinkenanlage von Götzinger, Heilbronn/DE, installiert. Lamellen von 30 cm bis 2 m können hier gezinkt werden. „Die Maschine dient haupsächlich zur Restholzverwertung. Damit stellen wir Platten, Treppenstufen oder Türantritte her”, erklärt Paar.
Die Veredelung der Handläufe und Profilleisten erfolgt mit hochqualitativem UV-Lack von Henelit, Villach. Bei der Lackier-Anlage von Giardina, Figino Seranza/IT, wird mit Vakuum und UV-Licht getrocknet. Der geringe Lösungsmittelanteil von 0,1% bleibt im geschlossenen System.Zukunftspläne. In eigene Trockenkammern zu investieren steht bereits am Plan. „Mit unserer derzeitigen Maschinenausstattung könnten wir das 10-fache produzieren”, erklärt der Geschäftsführer die Strategie, verstärkt am Markt aufzutreten.