30 norwegische Sägewerksbesitzer, Holz- und Maschinenhändler wandelten am 4. und 5. September auf den Spuren ihrer österreichischen Branchen-Kollegen. Die Skandinavier waren an der Einschnitt-Technik in Mitteleuropa, am Holz und natürlich an der derzeitigen Marktsituation interessiert.
Die Reise wurde von norwegischer Seite von Per Skogstad vom Holzforschungs-Institut NTI in Oslo/NO organisiert. In Österreich übernahm Hans Steiner, Steiner, Werfen, gemeinsam mit seiner Gattin Anna die Betreuung des nordischen Besuches.
Die Reise wurde von norwegischer Seite von Per Skogstad vom Holzforschungs-Institut NTI in Oslo/NO organisiert. In Österreich übernahm Hans Steiner, Steiner, Werfen, gemeinsam mit seiner Gattin Anna die Betreuung des nordischen Besuches.
Reiselustige Truppe: Anfang September statteten 30 norwegische Säger österreichischen Branchenkollegen einen Besuch ab © Nöstler
Von dort aus ging es weiter zu Wolf Systembau, Scharnstein. Firmengründer Johann Wolf ließ es sich nicht nehmen, den Besuch persönlich durch die Hallen zu führen. Nach einer Stärkung ging es weiter zum Sägewerk Egger in Döllach bei Liezen. Die Schisprung-Begeisterten Norweger wollten auch die Schanze in Ramsau am Dachstein sehen, von dort führte der Weg dann in das Hotel Lacknerhof, Flachau.Unterstützung aus Kuchl. Am Freitag bekam man fachliche Unterstützung: Zur reislustigen Truppe stieß Dr. DI Reinhard Lackner, Studiengangsleiter der FH Kuchl, der nach einem 10jährigen Norwegen-Aufenthalt mit seine perfekten Sprachkenntnisse als Dolmetscher zur Verfügung stand.
Besucht wurden am 2. Tag das Unternehmen Pongauer Jägerzaun, Altenmarkt. Danach ging es zum Sägewerk Schachl nach Abtenau, wo man auch dem benachbarten SHI-Werk einen Besuch abstattete.
Am Nachmittag standen das nahe gelegene Massivholzplatten-Werk Rema, Niedernfritz, und das Sägewerk Deisl, Adnet, am Programm.
Hauptsächlich Bandsäge. Die Besucher verfolgten die Betriebsabläufe mit großem Interesse, alle Maschinen wurden - trotz der kurzen Zeit - genau inspiziert. Bewundert wurde der Einschnitt von Starkholz mit Gatter. „In Norwegen wird der Einschnitt hauptsächlich mit Bandsäge oder Spaner und nachgeschalteter Kreissägen bewältigt”, erzählte ein Sägewerker. „Gatter sind in Norwegen überhaupt keine im Einsatz”, hörte man von den Norwegern.Billiges Rundholz. Insgesamt werden in Norwegen 2,2 Mio. m³ Schnittholz pro Jahr erzeugt. 70% der verarbeiteten Ware ist Fichte. Die österreichischen Preise von Rundholz brachten erstaunte Gesichter hervor. In Norwegen bezahlt man 52 €/fm frei Waldstraße, gemessen in der Mitte.
Gute Kiefer-Qualitäten erzielen rund 10% mehr Erlös, bei schlechter Ware gilt der Fichten-Preis. Die Media-Durchmesser des verarbeiteten Rundholzes liegen im Durchschnitt bei 20 bis 22 cm.
Gute Kiefer-Qualitäten erzielen rund 10% mehr Erlös, bei schlechter Ware gilt der Fichten-Preis. Die Media-Durchmesser des verarbeiteten Rundholzes liegen im Durchschnitt bei 20 bis 22 cm.